TuS BW Königsdorf darf weiter vom Finale des Mittelrhein-Pokals träumen – und dem Einzug in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde mit einer Partie gegen einen Bundesligisten. Bei der Auslosung der Halbfinalpaarungen in den Räumen des Fußball-Verbands Mittelrhein (FVM) zog Ex-Nationaltorhüter Toni Schumacher für den derzeit Viertplatzierten der Mittelrheinliga einen machbaren Gegner: Ligakonkurrent Bonner SC.

Das Heimspiel, auf das Trainer Albert Deuker gehofft hatte, wird es allerdings nicht. Die Frechener müssen am 20. März in der ehemaligen Bundeshauptstadt antreten. Damit kommt es zu einem schnellen Wiedersehen mit dem Tabellensiebten (ein Zähler weniger als TuS). Am Wochenende hatten sich die Teams in Frechen 1:1 getrennt. Erst in der Schlussphase (84.) hatte der Bonner SC ausgeglichen. Gaiton Simao de Sousa Barroso (74.) hatte die Hausherren in Führung geschossen.

Somit kann TuS den ganz dicken Brocken erst einmal aus dem Weg gehen. Im Zweiten Halbfinale empfängt Regionalliga-Spitzenreiter Alemannia Aachen den Sieger der Partie zwischen Fortuna Köln und 1. FC Düren. Beide Mannschaften spielen ebenfalls in der vierten Liga – eine Klasse höher als Königsdorf. Das Finale wird am 25. Mai ausgetragen.

Die Frechener hatten sich im Viertelfinale überraschend deutlich mit 3:0 beim Ligarivalen Borussia Freialdenhoven durchgesetzt. Rund 100 Fans hatten das Deuker-Team zu diesem Auswärtsspiel begleitet. Auf deren Unterstützung hofft die Mannschaft nun auch in Bonn. Was zusätzlich Mut macht: Königsdorf hat noch keines der vier Spiele gegen den BSC verloren.

Unschön im Gedächtnis bleibt das Aufeinandertreffen Ende Mai 2023. Nachdem Königsdorf in der Nachspielzeit das 2:1 geschossen hatte, kam es zu Ausschreitungen. In deren Folge wurde ein Bonner Spieler für ein Jahr vom Spielbetrieb ausgeschlossen.