Frechen-Königsdorf – Schon seit Jahren plant die Stadt Frechen, am Bahnhof in Königsdorf mehr Parkplätze für Pendler und andere Bahnreisende zu schaffen. Doch lange wartete man vergeblich auf die Fördergeldzusage der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR). Nun rückt die Erweiterung der Park&Ride-Anlage südlich der Gleise in greifbare Nähe.
Vorgesehen ist, am Bahnhof Königsdorf eine Schotterfläche auszubauen, die an den bereits vorhandenen Park&Ride-Platz angrenzt, inklusive Oberflächenbefestigung, Beleuchtung und Entwässerung. 67 zusätzliche Parkplätze sollen dort entstehen. Die Stadtverwaltung Frechen rechnet mit Gesamtkosten von rund 520 000 Euro. Die Maßnahme sollen bis zu 90 Prozent vom NVR bezuschusst werden.
Überfüllte Fahrradständer
Der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Rock hat beim NVR eine Anfrage zum Sachstand des Bauvorhabens gestellt. Es gebe gute Nachrichten, berichtet er: Das Land Nordrhein-Westfalen habe die entsprechenden Bundesmittel an den NVR freigegeben. Im Frechener Rathaus geht man davon aus, dass man im Herbst über das Fördergeld verfügen kann. Wie Thorsten Friedmann, Pressesprecher der Stadt Frechen, erläuterte, werde man die Baumaßnahme ausschreiben, sobald der Bewilligungsbescheid vorliege. Nach der Auftragsvergabe könne man einen verlässlichen Termin für den Baubeginn nennen.
Bereits vor fünf Jahren war im Bauausschuss über verschiedene Ausbaumöglichkeiten abgestimmt worden. Die Politiker entschieden sich mehrheitlich für die Variante, die mit 67 zusätzlichen Stellplätzen das größte Parkraumangebot schafft. In anderen Bauausführungen waren 56 beziehungsweise 42 Parkplätze vorgesehen.
Die Parkplätze sollen durch Grünflächen aufgelockert werden. Als Zufahrt soll die vorhandene Straße ausgebessert und mit einem Gehweg versehen werden. Die Variante, einen neue, sechs Meter breite Zufahrtstraße zu bauen, war im Ausschuss verworfen worden. Die Lokale Agenda hatte sich in der Vergangenheit immer wieder dafür ausgesprochen, im südlichen Teil des Bahnhofsgeländes weitere Autoparkplätze zu schaffen. Dann könne man im vorderen Bereich an der Aachener Straße den einen oder anderen Parkplatz opfern, um weitere Fahrradständer zu installieren. Die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder seien bei weitem nicht ausreichend, die vorhandenen Ständer seien meist überfüllt. Dies führe dazu, dass Fahrräder immer wieder „wild“ geparkt würden – auf dem Bürgersteig, an Geländern und in Hecken.