AboAbonnieren

Weihnachtsmarkt öffnet in FrechenNach dem Großbrand leuchten die Weihnachtssterne auf Gut Clarenhof

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt Victor Dünn, der Inhaber von Gut Clarenhof, vor einem Weihnachtsbaum.

Victor Dünn und sein Team haben nach dem Großbrand vor drei Wochen richtig geschuftet. Doch wie geplant, öffnet am Samstag der Weihnachtsmarkt.

Durch das Engagement der Mitarbeiter und Helfer ist es Victor Dünn vom Gut Clarenhof gelungen, die Weihnachtsmarkt am Samstag zu eröffnen.

Geschuftet wurde bis zur allerletzten Minute. Doch trotz des Großbrandes der Lagerhalle Ende Oktober und den damit einhergehenden unvorhergesehenen Schwierigkeiten kann der Weihnachtsmarkt auf Gut Clarenhof an diesem Samstag um 11 Uhr pünktlich eröffnet werden.

„Möglicherweise hat ein technischer Defekt zu dem Feuer geführt“, weiß der Inhaber von Gut Clarenhof, Victor Dünn, zu berichten. Unklar sei jedoch, ob ein Kabel, eine Steckdose oder die Photovoltaik-Anlage das Feuer ausgelöst hat. „Es war zeitweise wirklich wild“, resümiert der Inhaber nun die Zeit danach. Viele Utensilien, die auch für den Weihnachtsmarkt gebraucht wurden, seien in den Flammen verbrannt. Aber auch die gesamte Spargel-Technik sei hin. „Doch die muss erst spätestens im März wieder laufen“, erklärt er.

Verbrannt sei auch ein großer Teil der Elektrik-Infrastruktur, wie etwa die Beleuchtungselemente und die Heizungen für den Weihnachtsmarkt. Zudem seien auch Tische und Bänke, sämtliche Werbebanner, die Weihnachtsmarktbeschilderung und die handgeschnitzte lebensgroße Krippe vom Feuer zerstört worden. „Das war ganz besonders schlimm“, so Dünn.

Großes Hilfsangebot von Kunden und Kollegen sowie Gastronomen

Überwältigt war er von der enormen Resonanz an Hilfsangeboten von Kunden, Kollegen und Gastronomen aus dem ganzen Rhein-Erft-Kreis und Köln. „So viele Menschen waren plötzlich da und haben uns ihre Hilfe und Unterstützung angeboten“, berichtet er. Das habe ihm und seinem Team richtig gutgetan.

Die Gabelstapler, die ebenfalls im Feuer verbrannten, hat sich Dünn in diesem Jahr für den Aufbau des Weihnachtsmarktes ausleihen müssen. „Ohne geht es einfach nicht“, erklärt er. Am Donnerstag sei endlich auch die neue Beleuchtung geliefert worden. „Am Samstagvormittag werden hier mehr als 100 000 LED-Lämpchen einen weihnachtlichen Zauber verbreiten“, schwärmt er. Jetzt sei auch der bereits geplante, neun Meter lange Lichtertunnel im Aufbau. Die neun Meter hohen Weihnachtsbäume sind ebenfalls schon aufgestellt. Viele sollen naturbelassen bleiben. Als „Hingucker“ beschrieb er die neuen Almhütten. Dort werden ab Samstag Glühwein, Punsch, Bratwurst und Reibekuchen angeboten.

Das Bild zeigt das Gerippe einer ausgebrannten Lagerhalle.

Schaden von weit über einer Million Euro richtete das Feuer auf Gut Clarenhof Ende Oktober an. Eine Lagerhalle brannte komplett nieder.

Kunsthandwerker aus der Region werden darüber hinaus an den Wochenenden das Angebot auf dem Weihnachtsmarkt ergänzen. Zudem gibt es wechselnde Attraktionen, den Bastelbus etwa und das Kindertheater. Dafür kann man Karten online bereits vorbestellen. Die historischen Karussells drehen sich auch wochentags. „Die Berg- und Talbahn ist über 100 Jahre alt“, berichtet Dünn. Handgemalt und älter als 70 Jahre seien die künstlerischen Darstellungen am Kinderkarussell. Ein Renner in der Vorweihnachtszeit seien auch die Weihnachtsbäume zum Selberschlagen. Ganze Familien verbinden die Aktion mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt.

100 000 LED-Lämpchen sorgen für einen weihnachtlichen Zauber

Auch Firmenevents, Geburtstage und Jubiläen können auf dem Weihnachtsmarkt gebucht und gefeiert werden. „Das gesamte Areal ist eingezäunt. Hier können Erwachsene und Kinder unbeschwert die Vorweihnachtszeit genießen“, berichtet Dünn. Insbesondere die Kinder werden sicherlich auch Spaß an der lebenden Krippe haben. Seine lebensgroßen Krippe-Figuren wollte Dünn auf die Schnelle nicht ersetzten. „Da braucht es Zeit, um in Ruhe das passende auszusuchen oder anfertigen zu lassen“, sagt er.

Allerdings ist er bei seiner Recherche auf ein großartiges Jubiläum gestoßen, auf das er beim diesjährigen Weihnachtsmarkt aufmerksam macht. Bei seiner lebenden Krippe wird er ein Gemälde mit Infotafel anbringen, auf dem die erste Krippe dargestellt ist. Mit einer lebenden Krippe hat der Ordensbruder Franz von Assisi nämlich vor genau 800 Jahren, im Jahre 1223, die Weihnachtsgeschichte den in den Bergen Umbriens lebenden Menschen nähergebracht. Der Weihnachtsmarkt ist mittwochs bis freitags ab 15 Uhr und samstags und sonntags ab 11 Uhr jeweils bis in die Abendstunden hinein geöffnet – an den Wochenenden stets mit erweiterten Angeboten verschiedener Aussteller aus der Region. www.gut-clarenhof.de