Die nächste Übung ist am 25. Mai: 120 Helfer von Hilfsorganisationen und Feuerwehren üben den Aufbau eines Behandlungsplatzes.
Fußball-EMFeuerwehren in Rhein-Erft bereiten sich auf Angriff mit biologischen Waffen vor
Rettungsdienste, Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten aus dem Rhein-Erft-Kreis bereiten sich auf die Fußball-Europameisterschaft im Juni und Juli mit Spielen in Köln, Düsseldorf, Dortmund und Gelsenkirchen vor. Wichtig dabei sind die spezialisierten, kommunenübergreifenden Übungen.
So führten am vergangenen Wochenende die Feuerwehren aus Erftstadt und Kerpen eine umfangreiche Trainingseinheit durch, bei der der Aufbau und Betrieb eines Dekontaminationsplatzes simuliert wurde.
Diese Einrichtung kann nach Angaben einer Sprecherin des Rhein-Erft-Kreises im Ernstfall bis zu 50 Personen pro Stunde dekontaminieren, die durch chemische, biologische oder radiologische Gefahren betroffen sind. „Die schnellen und koordinierten Maßnahmen der Dekontaminationseinheiten sind von entscheidender Bedeutung“, sagt Kreisbrandmeister Thomas Weiler. Er leitet auch das Amt für Rettungsdienst, Brandschutz und Bevölkerungsschutz des Rhein-Erft-Kreises.
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2023 wurden 19 Übungen im Rahmen des Krisenmanagements durchgeführt
Er sagt weiter: „Im Ernstfall müssen wir in der Lage sein, die Gefahrstoffe bei den Betroffenen zügig zu beseitigen, um sie sicher in Krankenhäuser zu transportieren. Unsere gemeinsame Übung zeigt, wie wichtig das präzise Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten besonders bei solchen Einsatzlagen sind.“
2023 wurden im Rhein-Erft-Kreis 19 Übungen im Rahmen des Krisenmanagements und Katastrophenschutzes durchgeführt. Auch in diesem Jahr laufen die Trainingsmaßnahmen auf Hochtouren: Bereits fünf Übungen haben stattgefunden, weitere sind in Planung. Die nächste Übung erwartet die Einsatzkräfte am 25. Mai: 120 Helfer von Hilfsorganisationen und Feuerwehren werden den Aufbau eines Behandlungsplatzes üben.
Dieser Platz ist darauf ausgelegt, die medizinische Versorgung von bis zu 50 Patienten zu gewährleisten und kommt bei sogenannten ManV-Lagen (Massenanfall von Verletzten) zum Einsatz. Also immer dann, wenn es notwendig ist, dass eine Vielzahl von Patienten in einer kontrollierten Umgebung sofort behandelt werden müssen.
Diese teils sehr intensiven Trainingsmaßnahmen sind laut Kreisverwaltung Teil einer umfassenden Strategie der Unteren Katastrophenschutzbehörde und der Kreisfeuerwehrschule. Landrat Frank Rock (CDU) hebt hervor, „dass der größte Teil unserer Einsatzkräfte ehrenamtlich tätig ist. Viele von ihnen werden während der Europameisterschaft nicht vor dem Fernseher sitzen können, weil sie im Einsatz sind, um für die Sicherheit der Menschen im Kreis zu sorgen. Dafür gebührt ihnen unser aller größter Dank“.