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Streit mit BauträgerKreis sperrt K44 in Erftstadt für Radfahrer und Fußgänger

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Das Foto zeigt einen Blick auf die Baustelle für die Jahnshöfe. Für Fußgänger und Radfahrer ist die K44 in diesem Bereich gesperrt worden.

Für Fußgänger und Fahrradfahrer ist K44 im Bereich der Baustelle für die Jahnshöfe gesperrt worden.

An- und abfahrende Lkw gefährden Radfahrer und Fußgänger, die Fahrbahn ist häufig verschmutzt. Das ist zu gefährlich, sagt der Kreis und hat gehandelt.

85 Millionen Euro investiert die „Schönes Leben“-Gruppe in die Jahnshöfe in Erftstadt-Konradsheim. Auf rund 300.000 Quadratmetern wird ein neuer Stadtteil aus dem Boden gestampft. Mehr als 250 Menschen sollen dort leben – bisher hat ganz Konradsheim knapp 370 Einwohner.

163 Wohnungen, von einem Raum bis zu vier Zimmern, entstehen. Die günstigste Wohnung kostet etwa 1800 Euro im Monat, die teuerste mehr als 5000 Euro.

Erst am Freitag hatte der Investor Nachbarn und Interessierte zu einer Baustellenführung eingeladen. „Wir vermieten keine Wohnungen, wir verkaufen ein Lebensgefühl“, hatte ein Unternehmensvertreter angekündigt.

Baustellenfahrzeuge haben die Fahrbahn der Kreisstraße verschmutzt

Einen Blick auf die Baustelle hat auch die Kreisverwaltung geworfen – an der Kreisstraße 44, die an den „Konradshöfen“ vorbeiführt, seien Fußgänger und Radfahrer durch den Baustellenbetrieb gefährdet. In den vergangenen Wochen habe sich die Verkehrssituation verschlechtert, teilte am Wochenende ein Behördensprecher in Bergheim mit. Schwere Baustellenfahrzeuge hätten wiederholt die Fahrbahn der K44 verschmutzt.

Darüber hinaus hätten wartende Lkw den fließenden Verkehr auf der K44 blockiert und stellten insbesondere für Radfahrer und Fußgänger eine Gefahr dar. Zu guter Letzt könnten die Ein- und Ausfahrtsituation der schweren Lkw ebenfalls zu gefährlichen Situationen führen. Daher hat die Behörde von Landrat Frank Rock (CDU) den Abschnitt für Radfahrer und Fußgänger „kurzfristig gesperrt“.

Das Foto zeigt einen Abschnitt der im Bau befindlichen Jahnshöfe in Konradsheim.

Der Bau der Jahnshöfe schreitet voran.

Mehrere Gespräche mit dem Bauträger seien ergebnislos verlaufen, um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern, sagt Rock und bedauert die Sperrung: „Das Verhalten des Bauträgers lässt uns leider keine andere Wahl. Unsere oberste Priorität besteht darin, allen Bürgerinnen und Bürgern die Gewissheit zu geben, dass unsere Straßen jederzeit sicher und frei von Ängsten genutzt werden können. Die Verwaltung wird alle nötigen Schritte einleiten, um sicherzustellen, dass die Einschränkung von möglichst kurzer Dauer ist.“

Das neue Quartier soll über einen Mini-Kreisverkehr angebunden werden

Der Rhein-Erft-Kreis bittet alle betroffenen Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die kurzfristige Sperrung und empfiehlt, alternative Routen zu nutzen. Aktuelle Informationen werden über die offiziellen Kanäle des Rhein-Erft-Kreises bereitgestellt.

Das „Quartier Jahnshöfe“ in Erftstadt-Konradsheim soll über einen Mini-Kreisverkehr in Höhe der Golfplatzzufahrt erschlossen werden. Außerdem soll auch die Einmündung L 162 (Frenzenstraße)/K44 (Am Golfplatz) in einen Kreisverkehrsplatz umgebaut werden, damit das zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen problemlos abgewickelt werden kann. Die Planung der beiden Kreisverkehre sieht Geh- und Radwege vor. Jedoch wird zunächst das Bauprojekt „Quartier Jahnshöfe“ realisiert.