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Karneval in ErftstadtUrgestein Erhard Soltau legt nach sechs Jahrzehnten Ämter nieder

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Erhard Soltau hat den Karneval in Erftstadt geprägt. 

Erftstadt-Liblar – Auf die eine oder andere Karnevalssitzung möchte Erhard Soltau auch in Zukunft nicht verzichten. „Doch dann komme ich als Gast und schaue mir das Sitzungsprogramm ganz normal als Zuschauer an“, sagt er. „Alles hat seine Zeit“, so begründet er, dass er seine Ehrenämter jetzt niedergelegt hat.

Ganze Bücher könnte der 80-Jährige mit Geschichten rund um den Karneval in Erftstadt füllen. Soltau ist als Macher bekannt, der mit Herz dabei ist, tatkräftig mit anpackt, gestaltet und organisiert. Er hat sechs Jahrzehnte Karnevalsgeschichte geschrieben.

2014 holte Erhard Soltau das Kölner Dreigestirn nach Bliesheim

20 Jahre war er alt, als er seine spätere Frau Karin kennenlernte, die ihm als Tanzmariechen der KG Bliesheim aufgefallen war. Ein Jahr später war er der Tanzoffizier an ihrer Seite. 1965 führten die beiden als jüngstes je in Bliesheim proklamiertes Prinzenpaar die Jecken durch die Session. Erste Erfahrungen als Sitzungspräsident machte Soltau bei der KG Rose in Köttingen, wo er zwischendurch auch Tanzlehrer und Tanzoffizier war.

Zurück in Bliesheim gründete er 1979 die Kindertanzgruppe „Heideröschen“, ein Jahr später die Komiktanzgruppe „De Spuuteköpp“. Er wurde Literat, später Sitzungspräsident und zweiter Vorsitzender. Gern erinnert er sich noch an die tollen Sitzungen im Haus Giersberg, wo er Kölner Karnevalsgrößen wie Bläck Fööss, Paveier und Räuber verpflichten konnte. 2014 holte Soltau sogar das Kölner Dreigestirn nach Bliesheim. Ein großes Foto dieser Bühnenshow hängt in seiner Wohnung in Liblar an der Wand.

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Vor 20 Jahren gründete Soltau den Literatenstammtisch, später entstand der Dachverbands Erftstädter Karnevalsvereine, dessen Geschäftsführer er bis jetzt war. Die Veranstaltung „Kölsche Advent“ ist sein „Kind“. Als Moderator und Mitorganisator kennt man ihn beim Tollitätentreff der Stadt. „Ein Höhepunkt war für mich die Moderation des Sternmarschs zur 50-Jahr-Feier der Stadt“, berichtet er. Rund 450 Jecken hätten teilgenommen. Als Ansprechpartner will er den Karnevalisten in Erftstadt weiter zur Verfügung stehen: „Es gibt im Karneval ja quasi nichts, was ich noch nicht gemacht habe.“