Bergheim/Rhein-Erft-Kreis – Auch wenn Gero Fürstenberg noch in Köln lebt, so hat ihn sein Vorgänger Thorsten Zimmermann zumindest, was sein Gefährt angeht, schon mal in den Rhein-Erft-Kreis verfrachtet. Bei der offiziellen Stabübergabe des Zimmermanns an Fürstenberg als Leiter der Bergheimer Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer zu Köln gab es für den Kölner Fürstenberg ein BM-Kennzeichen.
Zimmermann hat sich nach zehn Jahren aus Bergheim nach Köln verabschiedet, dort leitet er seit dem 1. Januar mit Claudia Betzing den neu geschaffenen Geschäftsbereich Wirtschaft und Politik in der IHK-Hauptstelle in Köln. Bis zum 1. Mai war Zimmermann in Bergheim noch kommissarischer Leiter, bevor Gero Fürstenberg übernahm, der zuvor dreieinhalb Jahre Zimmermanns Stellvertreter war.
Rhein-Erft-Kreis der Schlüssel zum Erfolg
„Der Rhein-Erft-Kreis ist der Schlüssel zum Erfolg der Wirtschaft in der gesamten Region“, sagte Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, in seinem Grußwort. Im Kreis gebe es 30 000 Unternehmen, das mache etwa ein Fünftel des gesamten IHK-Bezirks aus. Vetterlein betonte, wie wichtig es für die IHK sei, nahe an den Firmen zu sein.
Landrat Frank Rock ging in seiner Rede auf den Strukturwandel ein. Der sei zwar die größte Herausforderung dieser Zeit für die Region, sei aber auch eine Möglichkeit, eine neue Identität zu schaffen“. Der Kreis werde als Partner der IHK weiterhin zur Seite stehen. Außerdem kündigte der Landrat an, dass es eine Veranstaltungsreihe geben soll, bei der Jugendliche ihre Wünsche und Sorgen zum Thema Strukturwandel zum Ausdruck bringen können. Das erste Thema sei Wasserstoff.
Rhein-Erft-Kreis: Ausbildung aufwerten
Tina Gerfer, Vizepräsidentin der IHK und mit ihrem Unternehmen, der Wilhelm Rasch GmbH und Co. KG Spezialmaschinenfabrik, in Hürth ansässig, betonte, dass man das Bewusstsein für eine gute Ausbildung schärfen müsse. Nicht jeder müsse studieren. Sie bot Gero Fürstenberg gleich an, eine Schultour zu diesem Thema zu organisieren.
Thomas Zimmermann bezeichnete seinen Nachfolger als „Netzwerker vor dem Herrn“, der pragmatisch, loyal, zielorientiert und humorvoll sei. „Ich konnte immer auf ihn zählen und das wird sich auch nicht ändern, nur weil ich jetzt in Köln arbeite.“ Wie anstrengend der Job als Leiter der Bergheimer Geschäftsstelle sei, habe ihm sein Vorgänger nicht verraten, scherzte Gero Fürstenberg, der Mitglied der Altstadtfunken ist und aus Ascheberg südlich von Münster kommt. „Schon der Start war aufregend und ohne Anlauf“, sagte Gero Fürstenberg.