Bedburg/Bergheim – Die Ermittler der Mordkommission „Scheibe“ tappen völlig im Dunkeln. Seit Monaten suchen sie den Schützen, der Ende Oktober vergangenen Jahres auf dem Parkplatz Peringsmaar an der Landstraße 361 in Bedburg auf den damals 45-jährigen Bergheimer schoss, der in seinem Auto saß.
Am Mittwoch ist der Bergheimer, der seit der Tat von der Polizei aufgrund der schweren Verletzungen nicht befragt werden konnte, im Krankenhaus Bedburg gestorben.
Etwa zwei Tage, so die Polizei, hatte der schwer verletzte Bergheimer in seinem Wagen gesessen, bevor er gefunden wurde. Zwei Projektile hatten ihn am Kopf getroffen. Bis zuletzt konnte er den Ermittlern und seiner Familie nicht sagen, was passiert ist. Er war ein Pflegefall.
Die Ermittler hatten hingegen nie aufgegeben. Auch als schon alle Spuren ausgewertet und allen Hinweisen nachgegangen war, ermittelten sie weiter.
Ausstrahlung bei Aktenzeichen XY
Erst vor wenigen Tagen hatte die Polizei Köln mitgeteilt, dass der dubiose Fall verfilmt und im Herbst in der Sendung Aktenzeichen XY-ungelöst ausgestrahlt werde, in der Hoffnung, Hinweise auf den Täter zu bekommen.
Die MK Scheibe sucht nach dem Motiv für die Tat. Ermittler Stefan von Borzyskowski sagte noch am vergangenen Freitag: „Wir haben die Hoffnung, dass sich dies irgendwann ändert und der Mann Hinweise geben kann, wer plötzlich an seinem Auto stand.“ Diese Hoffnung hat sich am Mittwoch zerschlagen.
Seitdem ermitteln die Beamten nicht mehr wegen versuchten, sondern wegen vollendeten Mordes.
Dennoch: Die Polizei hofft auch neun Monate nach der Tat auf Hinweise von Zeugen. Auf dem Parkplatz seien Wanderer unterwegs, Jogger und auch Fischer, die im Peringssee angelten. Jeder noch so kleine Hinweis könne für die Ermittler und die Angehörigen von großer Bedeutung sein. Hinweise unter 0221/2290.