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Kritik an Kölner Erzbistums-LeitungRhein-Bergs Kreiskatholikenrat verliert die Spitze

Lesezeit 2 Minuten

Michael Heckmann.

Rhein-Berg – Seine Stellvertreterin hatte sich bereits vor einiger Zeit aus dem Vorstand zurückgezogen und der Kirche ganz den Rücken gekehrt. Am Dienstagabend nahm bei der Vollversammlung des Kreiskatholikenrats (KKR) auch dessen Vorsitzender, Michael Heckmann, seinen Hut und kandidierte nicht mehr. „Ich bin 50 Jahre ehrenamtlich tätig gewesen, in Politik, Vereinen und in der Kirche – irgendwann ist mal gut“, sagt Heckmann auf Nachfrage der Redaktion zu seinen Gründen. Dann setzt er mit Blick auf die Leitung im Erzbistum Köln hinzu: „Das Fass zum Überlaufen gebracht hat natürlich auch eine Institution, die sich nicht willens zeigt, sich offen, schnell und demokratisch genug zu reformieren.“

Von offizieller Seite der Kreiskatholikenratsgeschäftsstelle gab es am Mittwoch lediglich eine knappe Pressemitteilung. Demnach sind auch die langjährigen Vorstandsmitglieder Ulrich Fuchs aus Kürten und Christel Ufer aus Bergisch Gladbach nicht mehr zur Wahl angetreten. „Der Kreisdechant würdigte die Arbeit im Vorstand und dankte herzlich für das jahrelange Engagement in der Katholischen Kirche“, so KKR-Geschäftsführer Dr. Uwe Daher.

Braucht es den Kreiskatholikenrat noch?

Nach Informationen dieser Zeitung sollen die scheidenden Vorstandsmitglieder auch die Frage aufgeworfen haben, ob es eines Kreiskatholikenrats überhaupt noch bedürfe. Grundsätzlich bezieht ein Kreiskatholikenrat Stellung zu Entwicklungen in Politik, Kirche und Gesellschaft, was gerade Heckmann auch, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen getan hat. Zudem nimmt das Gremium Anliegen aus den Pfarrgemeinderäten, katholischen Verbänden und Institutionen im Kreis auf und gibt Anregungen.

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Neu in den Vorstand gewählt wurden Uta Maria Böttger vom Kolpingwerk, Saskia Höller aus dem PGR St. Joseph und St. Antonius Bergisch Gladbach und Dr. Andreas Fey (PGR Rösrath).