Bergisches Land – Ohne allzu großen Aufwand etwas zum Schutz der Arten beitragen? Das geht ab noch bis zu diesem Sonntag ganz leicht, denn der Naturschutzbund lädt zum zehnten Mal dazu ein, die Wintervögel in den heimischen Gärten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen. „Die dabei gesammelten Daten sind für Vogelschützer äußerst wertvoll, weil sie Aufschluss über den Zustand der heimischen Vogelwelt geben“, erklärt Heinz Kowalski, bergischer Vogelexperte beim Nabu NRW.
Je mehr Daten in der bundesweit durchgeführten „Stunde der Wintervögel“ gesammelt werden könnten, desto genau seien natürlich auch die Ergebnisse, betont der Bergneustädter.
26 000 Menschen haben beim vergangenen Mal mitgemacht
Bei der letzten Vogelzählung im Januar 2019 beteiligten sich in Nordrhein-Westfalen mehr als 26 000 Menschen. Christoph Buchen, Ansprechpartner des Nabu im oberbergischen Morsbach, sagt: „Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in nordrhein-westfälischen Gärten; Kohlmeise und Blaumeise folgten auf Platz zwei und drei.“
Besonders gespannt sind die Vogelschützer in diesem Jahr, wie viele Eichelhäher wohl gesichtet und erfasst werden. „Diese Art dürfte derzeit besonders häufig zu sehen sein, da wir im Herbst einen außergewöhnlich starken Einflug von Eichelhähern aus dem Norden und Osten Europas hatten“, erläutert Heinz Kowalski.
Vögel finden derzeit noch genug Futter
Enttäuscht sein sollte aber keiner der Zählenden, falls sich nicht so viele Vögel wie erhofft zur Zählung einfinden. Denn bislang war der Winter eher mild, und das bedeutet, dass die Vögel derzeit in den Wäldern und auf den Feldern noch genug Futter finden oder einfach gleich in ihren nördlicheren Brutgebieten geblieben sind. Heinz Kowalski sagt allerdings auch: „Jede Vogelart reagiert anders. Die Zahl in Deutschland überwinternder Stare und Ringeltauben dürfte eher steigen.“
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Die Zahl der gemeldeten Amseln wiederum werde zeigen, ob sich die Bestände der auch Schwarzdrossel genannten Art nach der großen Usutu-Virus-Epidemie des Sommers 2018 erholen, erklärt Christoph Buchen.