- Neue Wege für Veranstaltungen suchen Rösrather Dachverbände von Vereinen und Gewerbetreibenden, gemeinsam mit Karnevalisten.
- Sie wollen Konzepte entwickeln, die das Zusammentreffen von vielen Menschen auch in Corona-Zeiten erlauben.
- Vorbild für ein solches Verfahren ist der Herbstmarkt in Schloss Eulenbroich.
Rösrath – Die Initiative geht von der Ortsgemeinschaft Rösrath aus, dem Dachverband der Vereine im Ortsteil Rösrath. Bei einem ersten Ideenaustausch trafen sich bereits Vertreter aus den Ortsteilen Forsbach, Hoffnungsthal und Rösrath. Dabei haben sich erste Überlegungen herauskristallisiert, wie Frank Kuratle von der Ortsgemeinschaft Rösrath berichtet. So denken die Beteiligten daran, Veranstaltungen an Schauplätzen stattfinden zu lassen, die umzäunt sind.
Ein Beispiel sind Sportplätze. Damit ließe sich der Zugang kontrollieren, Teilnehmer würden am Eingang ihre Daten hinterlassen. Vorbild für ein solches Verfahren ist der Herbstmarkt in Schloss Eulenbroich, für den die Schloss GmbH ein genehmigungsfähiges Hygienekonzept vorgelegt hat. Nun soll auf dem Schlosshof ein Weihnachtsmarkt folgen, und auch die Rösrather Vereinsvertreter könnten einen Weihnachtsmarkt auf die Beine stellen. Im Gespräch ist auch ein Flohmarkt im nächsten Frühjahr. Weitere Überlegungen drehen sich um Musikveranstaltungen unter freiem Himmel.
„Wir wollen, dass das wirklich sicher ist.“
Eine Blaupause für künftige Veranstaltungen hat auch die Große Rösrather Karnevalsgesellschaft geliefert, die ihre „Kölsche Chressdäch“ in der Aula des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums für den 5. Dezember vorbereitet. An dem dafür entwickelten Hygienekonzept könnten sich andere Veranstalter orientieren und für mehr Angebot in der Aula sorgen.
Bäume Schlagen, aber kein Weihnachtsmarkt
Der Bergische Weihnachtsmarkt im Wald in Overath-Kreutzhäuschen, der an den Wochenenden 5./6. Dezember, 12./13. Dezember und 19./20. Dezember stattfinden sollte, ist abgesagt. Der Veranstalter, Team 3-Märkte, erklärte, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. In Zeiten der Corona-Pandemie mache ein normaler Weihnachtsmarkt einfach keinen Sinn.
Das Abstandhalten, Desinfizieren von Händen, Tischen, Stühlen und der Waren, Adressenaufnahme bei Verzehr sowie das ständige Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung: All dies sei in der momentanen Situation notwendig, aber kaum machbar. Möglich sei weiterhin, seinen eigenen Weihnachtsbaum in der Schonung zu schlagen oder sich einen fertig geschlagenen Baum vor Ort auszusuchen. (jer)
„Alles, was wir tun, wollen wir verantwortungsvoll tun“, betont Kuratle. „Wir wollen, dass das wirklich sicher ist.“ Zugleich setzt er auf die Zusammenarbeit der Aktiven in den unterschiedlichen Ortsteilen: Der organisatorische Aufwand sei unter Corona-Bedingungen größer, deshalb sollten sich die Beteiligten gegenseitig unterstützen – personell und bei nötigen Anschaffungen. „Das kann kein Verein mehr alleine leisten“, stellt Kuratle fest.
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Er hat sich bereits bei der Schloss Eulenbroich GmbH über das erfolgreiche Herbstmarkt-Konzept informiert, über die Vorgaben bei der „Kölschen Chressdäch“ ist er als Große-Rösrather-Mitglied ohnehin im Bilde. „Wir wollen was tun“, sagt er entschlossen. Abwarten sei keine Lösung, denn auch bei Entwicklung eines Corona-Impfstoffs sei zunächst weiter mit verschärften Hygiene-Auflagen zu rechnen. „Die Einschränkungen werden uns wohl noch länger begleiten.“ Ein Aus für Straßenfeste oder Konzerte wollen die Beteiligten dennoch nicht tatenlos hinnehmen.