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„Ein eindrucksvoller Ort“Wanderexperte Gilbert Roels bewertet den Bergischen Weg

Lesezeit 3 Minuten

Abwechslungsreich müssen die Wanderwege sein, schöne Natur und auch mal Ausblicke haben.

  1. Der Wanderexperte Gilbert Roels hat den Bergischen Weg und seine Sehenswürdigkeiten unter die Lupe genommen.
  2. Zwei Etappen des Bergischen Wegs von Solingen-Grefrath über Schloss Burg bis Altenberg und ein oberbergisches Stück des Bergischen Panoramasteigs wurden bewandert.
  3. Und dabei sind die Qualitätskriterien des früheren Kriminologen durchaus gehoben.

Bergisches Land – Der Belgier Gilbert Roels kennt sich aus auf Deutschlands Wanderwegen. 20 000 Kilometer ist der Journalist, Autor und Wanderführer bereits durch das Land zwischen Nordsee und Alpenrand gewandert: Eifelsteig, Rheinsteig, Natursteig Sieg. Im Bergischen hat er jetzt zum ersten Mal die Wanderschuhe geschnürt – um zu testen, ob er auch die hiesige Region den Wanderfreunden in seiner Heimat empfehlen kann.

Vom Altenberger Dom zeigte sich Gilbert Roels (mit schwarzer Umhängetasche) bei der Führung mit David Bosbach (u.r.) angetan.

Und dabei sind die Qualitätskriterien des früheren Kriminologen durchaus gehoben. „Abwechslungsreich müssen die Wege sein, schöne Natur und auch mal Ausblicke haben, und gerade hier im Bergischen sollte man durchaus auch schonmal etwas klettern können“, sagt der 69-Jährige.

Rauf und runter im Tal der Wupper

Zwei Etappen des Bergischen Wegs von Solingen-Grefrath über Schloss Burg bis Altenberg und ein oberbergisches Stück des Bergischen Panoramasteigs hatten die Touristiker der Naturarena/Das Bergische dem Wanderexperten aus Belgien für den Test empfohlen. „Ganz schön anstrengend“, so der erste Eindruck von Roels, als er nach zwei sehr warmen Wandertagen mit seinem Begleiter Jan Tengels am zweiten Abend Altenberg erreicht. Rauf und runter sei es im Tal der Wupper immer wieder gegangen, mit felsigen Passagen – also ganz interessant.

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Allein: Auf der Etappe zwischen Grefrath und Burg habe der Bergische Weg einfach zu wenige Ausblicke, sagt Roels. Und für heißes Wetter seien die Etappen mit weit mehr als 20 Kilometern auch einfach zu lang.

„Ein eindrucksvoller Ort“

Das Ziel im Tal der Dhünn allerdings macht dann einiges wieder wett: „Ein eindrucksvoller Ort“, sagt Roels, nachdem David Bosbach, der Vize-Geschäftsführer von „Das Bergische“ und selbst eingefleischter Altenberger, die Besucher aus Belgien in und um den Bergischen Dom geführt hat. „Jeder Flame kennt den Kölner Dom, die meisten den Weihnachtsmarkt in Monschau und den Rhein und die Mosel sowieso“, sagt Roels, „aber das hier ist noch einmal etwas ganz anderes.“

Bei der Wanderung auf dem zertifizierten Bergischen Weg dorthin vermisste er allerdings ein paar mehr Ausblicke.

Fehlt nur noch die passende Gastronomie für die Endeinkehr nach der Wandertour. „Wir Belgier sind Burgunder“, erklärt Roels, „wenn die nicht gut gegessen und getrunken haben, war’s für die keine gute Reise.“ Das Kalbsfilet mit Salat und ein Weizenbier im Biergarten des Hotel-Restaurant Wißkirchen passt da genau zu Roels Vorstellungen: „Schön präsentiert – und lecker.“ Test bestanden.

Rückkehr mit Wandergruppe

Am nächsten Morgen geht’s mit dem Wanderwegemanager des Naturparks Bergisches Land, Wastl Roth-Seefrid, auf den Bergischen Panoramasteig, der den Wanderexperten dann auch von der Wegeführung überzeugt. „Einfach toll, mit den Panoramaausblicken“, zieht er am Telefon Bilanz, als er bereits auf anderen Wanderwegen in Frankreich unterwegs ist.

20 000 Kilometer ist der Journalist, Autor und Wanderführer bereits durch das Land zwischen Nordsee und Alpenrand gewandert.

„Ach ja, noch eins“, ergänzt er: „In zwei oder drei Jahren werde ich in jedem Fall wiederkommen. Dann mit einem Wanderverein aus Belgien.“ Und den Lesern der Wandermagazine, für die er schreibe, wolle er das Bergische auch empfehlen. „Ich weiß ja jetzt, wo die schönen Wege sind – und die Sehenswürdigkeiten wie die Müngstener Brücke oder Altenberg. . .“