Weit übers Land schauen und die Gedanken schweifen lassen: Wir haben sechs schöne Panoramaaussichten und Wanderungen mit Weitsicht zusammengestellt.
Wandern mit WeitsichtDiese Ausflüge rund um Köln bieten besonders schöne Fernblicke
Der Frühling steht in den Startlöchern: Am 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang, auf vielen Wiesen blühen Krokusse und sogar Zierkirschen zeigen erste Blüten. Weil der Januar trotz kurzer winterlicher Intervalle milder als in anderen Jahren ausgefallen ist und der Februar ganz besonders mild war, wird die Natur schon früher aus dem Winterschlaf geweckt.
Das beflügelt auch die eigenen Lebensgeister und weckt die Lust auf Unternehmungen in der Natur. Jetzt ist die Zeit, den Augen wieder weite Blicke zu gönnen. Dafür haben wir sechs schöne Frühlingswanderungen ausgesucht, die das ganz große Panorama bieten.
Panorama Wahner Heide
Zwischen den Städten Köln, Rösrath, Lohmar und Troisdorf erstreckt sich eines der artenreichsten Naturschutzgebiete in NRW. An die 700 Tier- und Pflanzenarten, die hier leben, stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Die Besonderheit der Heide liegt an ihren vielen verschiedenen Landschaften auf kleinstem Raum: an dem Wechsel von trockenen Dünenlandschaften und Kiefernwäldern bis hin zu feuchten Biotopen wie Heidemooren. Zehn gekennzeichnete Wanderwege führen durch die Wahner Heide. Die Telegraphenberg-Tour ist mit 10,7 km die längste Rundwanderung und bietet den schönsten Weitblick vom gleichnamigen 134 Meter hohen Berg über die Heide bis ins Siebengebirge. Die Zauneidechse dient als Wegweiser der Strecke, im Sommer genießt sie die Wärme der sonnenexponierten Sandböden. Ein Einstieg ist an der Gastwirtschaft Heidekönig möglich, wo am Ende auch gut eingekehrt werden kann (geöffnet Mi - So 11.30 - 17.30 Uhr).
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Kostenlose Exkursionen: Heidespaziergang, jeden 1. Sonntag im Monat, 14 Uhr, ab Infozentrum Wahner Heide, Flughafenstr. 16, Troisdorf, Altenrah | Jeder dritte Samstag im Monat, 14 Uhr ab Heideportal Turmhof, Kammerbroich 67, Rösrath | Ohne Anmeldung.
Weite Wiesen am Grüngürtel
Dank Kölns ehemaligem Oberbürgermeister Konrad Adenauer dürfen wir uns heute über die vielen dichten Grünflächen freuen, die sich, bekannt als „Äußerer Grüngürtel“, rund um die Stadt ziehen. Mittlerweile führt hier sogar ein 63 Kilometer langer markierter „Grüngürtel-Rundweg“ entlang. Mein persönlicher Lieblingsspot mit besonders weitreichenden Wiesen und Fernblicken befindet sich im Kölner Süden, rechts und links der Brühler Straße, eingegrenzt durch die Militärringstraße und die Autobahn 4. Parkplätze gibt es an der Brühler Straße und verschiedene Wege führen in die Wiesen hinein: auf der einen Seite bis zum Kalscheurer Weiher und auf der anderen bis zum Wasserwerkswäldchen. Wer einmal die gesamten Wiesen umrundet, ist etwa eine Stunde (5-6 km) unterwegs. Tipp: An sonnigen Abenden lässt sich am Kalscheurer Weiher ein wunderschöner Sonnenuntergang genießen.
Tipp: Die Kölner Grüngürtel-App zeigt neben der Wegführung auch rund 200 sehenswerte Orte unterwegs | www.koelner-gruen.de
Fernsicht ab Bergischer Schweiz
Oberhalb von Schloss Ehreshoven liegt das Ausflugslokal Bergische Schweiz. Rundherum führen schöne Höhenwege mit unterschiedlichen Längen über Felder und durch Wälder mit wunderbaren Aussichten: Zwischen Engelskirchen und Lindlar, bei Hohkeppel, gibt es herrliche Panoramablicke weit übers Bergische Land. Eine kurze Runde (5,34 km, 1.30 Std. Laufzeit) startet am Gasthaus Bergische Schweiz, führt an Kleuelshöhe vorbei bis Hohkeppel, dort geht es am Fachwerkhaus „Weisses Pferdchen“ links auf den Liederweg, vorbei an der Mariengrotte weiter auf dem Liederweg zum Panoramablick auf den Ehreshovener Stausee und zurück zum Gasthaus Bergische Schweiz. Der Weg lässt sich beliebig verlängern. Alternativ locken aber auch eine Bergische Kaffeetafel, Reibekuchen oder andere süße und salzige Stärkungen im Gasthaus Bergische Schweiz.
Gasthaus Bergische Schweiz, Oberstaat 25, 51766 Engelskirchen | Öffnungszeiten: Mi - So, Frühstück von 9 bis 11.30 Uhr, warme Küche von 11.30 bis 21 Uhr, Café von 14 bis 18 Uhr | www.bergische-schweiz.de | Wandertipps: www.komoot.com/de-de/highlight/1123487
Ausblick vom Gerolsteiner Keltenpfad
Der schweißtreibende Aufstieg zum Heiligenstein (506 Meter) ist eine ganz schöne Herausforderung, aber jeden Schritt wert. Denn der Ausblick von dort oben auf die eindrucksvolle Kasselburg wie auch die Panoramablicke vom Turm der Dietzenley auf die Eifel machen die Wanderung zum Spektakel für „Fern-Seher“. Höhepunkt der Tour ist die durch einen Vulkan entstandene Dietzenley (617 Meter), wo sich vor 2500 Jahren eine keltische Wohnsiedlung mit Weiden befand. Ringwälle von bis zu neun Metern sollten die Siedlung gegen Angriffe schützen. Bevor es wieder zum Ausgangspunkt nach Gerolstein hinuntergeht, lohnt noch ein Abstecher zur Löwenburg: Zwar ist sie nur noch als Ruine erhalten, doch der Blick von hieraus auf die Gerolsteiner Dolomitenfelsen ist unbedingt sehenswert.
Gerolsteiner Keltenpfad, Start und Ziel: Kurpark an der Kyll, Gerolstein | Länge 8,9 km | Dauer rund 3 Std. |www.eifel.info/wandern/wanderwege/a-gerolsteiner-keltenpfad
Traumpfad Wacholderweg
Vor allem die erste Hälfte dieser Rundwanderung führt überwiegend auf Hochflächen mit weiten Panoramablicken in die Osteifel hinein. Die typische Wacholderheide in den Naturschutzgebieten Wabelsberg und Büschberg blüht zwar erst ab Mitte August, die weiten Blicke lohnen sich aber zu jeder Jahreszeit. Immer wieder geht es auch durch Waldpassagen und am plätschernden Bach entlang. Am Büschberg gibt es einen schönen Rastplatz. Am Ende der Rundwanderung kann in der urigen Gaststube „Wacholderhütte“ in Langscheid eingekehrt werden – mit Kachelofen oder herrlicher Aussicht von der Sonnenterrasse auf die Vordereifel. Wer hier gar nicht mehr weg möchte, kann in der Wacholderhütte auch übernachten. Hinweis: Unter der Woche finden aktuell immer wieder Holzerntemaßnahmen im Bereich des Wacholderweges statt, teilweise können Wegabschnitte gesperrt werden.
Traumpfad Wacholderweg, Start an der Wacholderhütte, Langscheid | Länge 8,6 km, 3 Std. | www.eifel.info/wandern/wanderwege/a-eifelsteig-etappe-7 | Wacholderhütte: Neuer Weg 16, 56729 Langscheid | www.wacholderhuette.de
Domblick aus dem Bergischen Land
Diese Aussicht gehört zu den bekanntesten Panoramablicken auf die Stadt Köln: Von der Odenthaler Höhenroute im Bergischen Land hat man bei klarem Wetter freie Sicht bis zum Kölner Dom. Der Höhenweg verläuft von Odenthal-Voiswinkel nach Altehufe/Eikamp. Blickt man hier in östliche Richtung, erstreckt sich die gesamte rheinische Tiefebene vor einem - mit Glück schaut man sogar bis aufs Siebengebirge. Über die Oberborsbacher Str. in Odenthal-Voiswinkel gelangt man zu einem Wanderparkplatz, von dem es nur rund 100 Meter zu Fuß bis zu dem schönen Ausblick sind. Tipp: Wer nach dem Ausflug noch etwas frische Milch vom Land mitnehmen möchte, findet nur wenige 100 Meter weiter die Milchtankstelle „Büchel's Blick“ an der Straße.
Wanderparkplatz Voiswinkel, Oberborsbacher Straße, 51519 Odenthal, www.dasbergische.de/poi/domblick-odenthal-voiswinkel