Kürten – Mit dem Sport haben es die Bäcker oft und gern. Ein „Vize-Europameisterinnen-Brot“ würde wohl im Trend liegen (wegen der Frauenfußballerinnen) oder ein „Bundesliga-Brot“ zum Start der neuen Fußballsaison. Auch ein Sommer- oder Sonnenbrot bietet sich in diesen Tagen bestens an. Wer ein Brot kauft, kauft damit auch gute Laune.
Aber Mario Fritzen, der Dorfbäcker aus Kürten („Kürtener Landbäckerei“), hat seine jüngste Kreation „Inflationsbrot“ genannt. Das klingt so gar nicht nach Heiterkeit, sondern nach Krise. Der Name Inflation steht für Preissteigerung, für Armutsrisiko, für Abschwung. Der Name des Brotes ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig. „Das ist ein Brot ohne viel Schnickschnack“, erklärt Fritzen seine Kreation, „nichts Teures ist da drin.“
Kürtener Bäcker verwendet Mais für den Geschmack
Er ist von seiner Idee überzeugt, mit einem Werbeaufsteller im Geschäft macht er auf sein neues Produkt aufmerksam. Mais nimmt der Bäckermeister für den Geschmack dazu, das „Inflationsbrot“ ist ein helleres Brot aus Weizenmehl. Er habe mit seinem „Inflationsbrot“ etwas gegen den Immer-Teurer-Trend machen wollen. Denn auch bei ihm seien die Brote im Verkauf deutlich teurer geworden, der Einkaufspreise wegen.
„Nicht nur ich, sondern auch meine Kunden haben mit den steigenden Preisen zu kämpfen. Das weiß ich ja.“ Und mit dem „Inflationsbrot“ habe er darauf reagiert. Das 750-Gramm-Brot verkauft Fritzen für 2,50 Euro, üblich sind beim „Kürtener Landbäcker“ Preise um die 4,25 Euro. Die Kundschaft greife gerne zu bei dem neuen Brot, sagt der Kürtener.
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Zum einen hat er damit auch ein Brot im Sortiment, das für die Kunden der Discounter eine Alternative sein könnte. Das neue Brot zum günstigen Preis bleibe bei ihm bis auf weiteres im Sortiment, sagt Fritzen. Auch wenn es mit der Inflation auch mal ein Ende haben könnte.