Kürten – Die Feuerwehr in Dürscheid braucht eine neue Heimat: Das Gerätehaus soll in den nächsten Jahren neu gebaut werden. Rund 2,6 Millionen Euro plant aktuell die Gemeinde dafür ein. Fragt sich nur, wo gebaut wird.
Eventuell könnte dies an der Straße Am Wäldchen sein, am Ortseingang des Dorfes Dürscheid gelegen. Vor über zwei Jahren war an der Straße eine zwei Hektar große Waldfläche mit rund 120 Jahren alten Buchen gerodet worden, die Forstverwaltung hatte Hitzeschäden und Holzfäule angeführt. Bei den Dürscheidern hatte die Aktion für große Aufregung gesorgt. Befürchtet wurde, dass die Fläche für ein Baugebiet genutzt werden könnte. Möglicherweise wäre hier Platz für das neue Dürscheider Feuerwehrgerätehaus, meint Bürgermeister Willi Heider (parteilos).
Nachfrage von Ratsherr Jürgen Schmidt (SPD)
Im Fachausschuss hatte zuletzt das Dürscheider Ratsmitglied Jürgen Schmidt, Fraktionsvorsitzender der SPD, nach der Fläche gefragt. Weniger wegen der Feuerwehr, sondern wegen der Frage der noch nicht vorgenommenen Aufforstung. Heider erklärte, er werde Kontakt zur Forstbehörde aufnehmen. Die Feuerwehr sei an dieser Stelle aber eine weitere Option.
Bislang hatte die Verwaltung einen möglichen Bauplatz in den sogenannten Buchholz-Wiesen favorisiert, in den Wiesen zwischen Dürscheid und Spitze. Ein Neubaugebiet, das hier durch die kommunale Erschließungs-GmbH hätte entstehen können, kommt aktuell nicht. Die Kürtener Ratskooperation aus CDU, Grünen und FDP hatte sich nach der Kommunalwahl 2020 dagegen entschieden. Ein Platz für die neue Dürscheider Feuerwache wäre dort aber vorstellbar, so die drei Fraktionen.
Offene Fragen in Olpe
Auch das Gerätehaus in Olpe steht vor der Erneuerung. Am Kotterhof, in Nähe des Ehrenmals, könnte ein neues Gebäude entstehen, ebenfalls für rund 2,6 Millionen Euro. Hier sind noch Fragezeichen von der Verwaltung abzuarbeiten: Wie kann die Zufahrt auf das Grundstück über die als Naturdenkmal geschützte Lindenallee gelingen? Zuletzt hatte der grüne Fraktionsvorsitzende Michael Hardt den Erhalt aller Alleebäume bekräftigt. Im politischen Beschluss wird auf den besonderen Schutz der Bäume hingewiesen. Und dann ist die Naturschutzbehörde des Kreises anzuhören.
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Diese hatte schon im vergangenen Jahr erklärt, dass der Erhalt aller Alleebäume erforderlich sei. Erst nach eine „detaillierten Standortermittlung“ für das Gerätehaus könne die Gemeinde eine neue Anfrage an die Behörde stellen. Auch die Fachplaner einer Machbarkeitsstudie hatten zur Zufahrt zunächst keine präzisen Angaben machen können. Es fehle eine digitale Vermessung zur Lage der Linden. Erst danach könne ermittelt werden, ob eine zweispurige Zufahrt durch den freien Zwischenraum gelinge. Auch eine einspurige Zufahrt mit Ausfahrt über einen Wirtschaftsweg sei denkbar. Die Ergebnisse der digitalen Vermessung stehen bisher noch aus.