Kürten – Der alte Senioren- und Behindertenbeirat ist seit Monaten aufgelöst, nun ist zumindest für die Kürtener Senioren ein neues Gremium in Sicht. Nach mehreren Aufrufen und Appellen von Bürgermeister Willi Heider und der Kürtener Pflege- und Seniorenberaterin Daniela Sartorius sind laut Heider acht Kürtenerinnen und Kürtener bereit, sich im Gremium zu beteiligen.
Die Satzung des neuen Beirats hatte die Politik im Frühjahr beschlossen: Sieben Mitbürger der Gemeinde, die 60 Jahre oder älter sind, sollen dem neuen Seniorenbeirat angehören. „Wir haben mittlerweile acht Interessenten. Damit kann eine Wahl stattfinden“, sagt der Bürgermeister – der genaue Wahltermin ist noch offen. Gewählt sind die sieben Kandidaten mit den meisten Stimmen, nur derjenige mit den wenigsten Stimmen kommt nicht in den Beirat, er wird Reserve-Vertreter.
Beratende Stimme in diversen Ausschüssen
Mitte September, sagt Heider, werde der Wahlausschuss der Gemeinde über die Formalitäten der Bewerbungen entscheiden. Anschließend könne es eine Briefwahl geben. Sie wird voraussichtlich im Herbst stattfinden. Wählen dürfen alle Kürtener, die mindestens 60 Jahre alt und nach dem Kommunalwahlrecht wahlberechtigt sind. Anders als bei den „normalen“ Wahlen spielen Parteien keine Rolle, der Beirat agiert überparteilich.
Ü60-Mandatsträger aus Gemeinderat, Kreistag und so weiter dürfen dem Beirat nicht angehören, sie können aber beratende Mitglieder sein. Fünf dieser Berater kann der Beirat bestimmen, auch Experten zu Fachthemen. Als Sprachrohr der älteren Mitbürger ist der Seniorenbeirat im Sozial-, Generationen- und Schulausschuss (SGS) mit beratender Stimme dabei.
Wahl wegen langwieriger Kandidatensuche verschoben
Ursprünglich hatte die Briefwahl parallel zur Bundestagswahl stattfinden sollen – wegen der langwierige Kandidatensuche ist dies nicht möglich. Künftig sollen die Wahlen aber an die Kommunalwahl gekoppelt sein. Bis 2025 läuft die erste Amtszeit, also vier Jahre. Anschließend wird alle fünf Jahre gewählt.
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Wegen Beratungsbedarf der SPD-Fraktion hatte die Politik vor den Ferien eine Entscheidung zum künftigen Inklusionsbeirat vertagt. Hier sollen künftig betroffene Mitbürger (oder deren Angehörige) sowie Vertreter von in Kürten ansässigen Einrichtungen der Behindertenhilfe vertreten sein, zum Beispiel die Einrichtung der Guten Hand, Haus Hommeln/Wohnhaus für Menschen mit autistischer Erkrankung, das LVR-Wohnhaus Bechen und das CMS-Wohn- und Pflegezentrum Bergeck in Eichhof. Über eine Satzung hat die Politik noch nicht entschieden.