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Missbrauchsfälle in Bergisch GladbachPolizei nimmt weiteren Verdächtigen fest

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Handschellen (1)

Symbolbild/

Bergisch Gladbach – In einem bundesweiten Kindesmissbrauchsfall, der in Bergisch Gladbach seinen Anfang genommen hat, ist ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden. Gegen den 57-Jährigen aus Duisburg wurde Haftbefehl wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes und Verbreitens kinderpornografischer Schriften erlassen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Köln mitteilten.

Demnach ermittelte die Polizei bereits im November gegen den Mann, jedoch habe die Beweislage für einen Haftbefehl damals nicht ausgereicht. Durch Zeugenaussagen und die Auswertung von Chats habe sich gegen den 57-Jährigen nun jedoch ein dringender Tatverdacht wegen Missbrauchs ergeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Auf Grundlage dessen habe das Amtsgericht Duisburg den Haftbefehl erlassen. Bei dem Opfer handele es sich nicht um das eigene Kind des Duisburgers.

Missbrauchs-Netzerk: 25 Beschuldigte allein in NRW

Allein in Nordrhein-Westfalen ermittelt die Polizei im Zusammenhang mit dem Missbrauchskomplex nach eigenen Angaben gegen 25 Beschuldigte, von denen acht Verdächtige in Untersuchungshaft sitzen. Ein Mann aus Dortmund war kürzlich wieder auf freien Fuß gekommen. Zudem hat die zuständige Kölner Polizei dutzende Hinweise auf Verdächtige aus anderen Bundesländern an die dortigen Behörden weitergeleitet.

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Die Verdächtigen sollen - teilweise ihre eigenen - Kinder missbraucht und Bilder der Taten getauscht haben. Ermittler werten seit Monaten riesige Mengen Datenmengen aus und versuchen, weitere Täter und Opfer zu ermitteln. Wann mit den ersten Anklagen zu rechnen ist, sei noch unklar, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. (ts/dpa)