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Stadtteil RomaneyLand NRW gibt 111.000 Euro für neuen Dorfplatz in Bergisch Gladbach

Lesezeit 3 Minuten
Ein Platz neben Wohnbebauung im Bergisch Gladbacher Stadtteil Romaney.

Im Bergisch Gladbacher Stadtteil Romaney soll ein neuer Dorfplatz entstehen.

Seit sechs Jahren gibt es die Idee, im Bergisch Gladbacher Stadtteil Romaney ein Dorfzentrum anzulegen. Das Land NRW fördert das Projekt nun.

Gute Nachrichten für die Menschen im Stadtteil Romaney: Das Land Nordrhein-Westfalen hat 111.000 Euro als Zuschuss für die Gestaltung des neuen Dorfplatzes bewilligt. Die Stadtverwaltung hatte einen entsprechenden Antrag im Förderprogramm „Dorferneuerung NRW“ gestellt. Im Rathaus kalkuliert man mit Gesamtkosten von 131.000 Euro; die Förderquote für das Projekt beträgt 85 Prozent.

Bereits seit sechs Jahren gibt es die Idee, ein Dorfzentrum im Stadtteil Romaney anzulegen. Dieses soll multifunktional nutzbar sein und zur Stärkung der Gemeinschaft beitragen.

„Die nächsten Schritte, die nun nach Bewilligung der Landesmittel anstehen, sind die Ausschreibung der Planungsleistung und die Bauantragstellung“, so Stadtsprecher Martin Rölen. Dabei sollen die Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohner im Planungsprozess nicht außen vor bleiben, versichert der Sprecher der Stadt. Deshalb werde es auch eine weitere Bürgerbeteiligung geben.

Romaney ist dörflich geprägt

Ideen gibt es schon einige: So stehen eine Boulebahn, mehrere Sitzbänke, Spielgeräte für Kinder, eine Bepflanzung auch mit Nutzpflanzen und eine Freifläche für vom Bürgerverein veranstaltete Zusammenkünfte auf der Wunschliste.

Romaney ist als dörflich geprägter Stadtteil zwar der mit der geringsten Einwohnerzahl im Stadtgebiet. Diese Zahl hat sich jedoch laut Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren stark entwickelt. So ist die Romaneyer Bevölkerung laut Einwohnerstatistik 2021 in den vorangegangenen drei Jahren um 84 Personen angestiegen, was einem prozentualen Anteil von 13 Prozent entspricht.

Als Grund nennt die Stadtverwaltung die verstärkte Bautätigkeit vor Ort. So entstanden beispielsweise elf Reihenhäuser auf der Fläche des ehemaligen Restaurants Fachwerk 33. „In diese Neubauten sind viele junge Familien eingezogen, für die eine lebendige Nachbarschaft und soziale Infrastruktur besonders wichtig sind“, weiß Stadtsprecher Rölen.

Bürgerverein hat maßgebliche Rolle

Das Ortsbild von Romaney, bestehend aus mehreren zerstreuten Kleinsiedlungsbereichen, ist geprägt vor allem durch die Lage an der Bundesstraße 506, die den Stadtteil einerseits mit der Stadtmitte verbindet, andererseits mit ihrem dichten Verkehr die Bebauung in zwei Teile zerschneidet. Vor ca. einem Jahr ist eine Ampelanlage errichtet worden, die die Querung der Straße erleichtert, insbesondere für Kinder.

Der Bürgerverein Romaney nimmt eine maßgebliche Rolle beim Dorfplatz-Projekt ein. Er sei der „Motor“, der es am Laufen halte und vorantreibe, weiß man auch im Rathaus. So organisiert der Bürgerverein Treffen mit den unterschiedlichen Beteiligten, um einen breiten Konsens über die Nutzung des geplanten Dorfplatzes zu schaffen und informiert über den weiteren Fortgang des Projekts. Zudem versteht sich der Verein als Schnittstelle zwischen Anwohnern und Stadtverwaltung.

Mit dem Wunsch zur Errichtung des Dorfzentrums 2016 bot ein Anwohner sein Grundstück für die Verwirklichung an. Dieses befindet sich an der Straße „Kuckelberg“ auf dem Areal des ehemaligen Fachwerk 33, somit in der Nähe der neuen Bebauung und der Ampelanlage, die vor etwa einem Jahr installiert wurde, damit die durch den Ort führende Bundesstraße 506 sicherer überquert werden kann.

Nicht nur den Nachbarn im Dorf soll der Platz laut Stadt zur Verfügung stehen, sondern auch Wanderern, die auf ihrem Weg dort Rast machen – quasi ein „Ausflugs-Picknick-Dorfplatz mit Spielfunktionen“.