Der feierliche Abschluss des Sommerwettbewerbs mit dem Thema „Mein ältester Schatz“ fand im Forum der Volksbank in Wiehl statt.
Mit BildergalerieGoldene Schatztruhe des Sommerwettbewerbs geht nach Wipperfürth
Nach 17 Jahren könne man wohl nicht mehr von einer Tradition, sondern vielmehr von einem Ritual sprechen. „Das Silberjubiläum steht uns bald bevor“, begrüßte Ingo Stockhausen, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Oberberg, die zahlreichen Gäste am Dienstagabend im Forum der Volksbank in Wiehl. Dort fand die Siegerehrung des Sommerwettbewerbs statt, zu dem diese Zeitung gemeinsam mit der Volksbank Oberberg bereits zum 17. Mal aufgerufen hatte. Das Thema „Mein ältester Schatz“ hatte bei den Leserinnen und Lesern ins Schwarze getroffen: Mit mehr als 170 Bewerbungen wurde ein neuer Rekord bei den Einsendungen gezählt.
„Uns haben ganz individuelle Geschichten über Schätze erreicht. Umso schwerer war es, in dieser großen Vielfalt eine Auswahl zu treffen“, berichtete Chefredakteurin Cordula von Wysocki, die sich gleichzeitig bei den zu diesem Abend eingeladenen 20 Finalisten im Namen der beiden Zeitungstitel Oberbergische Volkszeitung und Oberbergischer Anzeiger bedankte: „Sie haben mit ihren persönlichen Geschichten über ihre Schätze in den Sommerferien unsere Zeitungsausgaben bereichert und den anderen Lesern viel Freude bereitet.“
Und auch die Chefredakteurin hatte mit Stofftier-Eisbärin Olga ihren persönlichen Schatz mit nach Wiehl gebracht. „Ich habe Olga als junge Reporterin geschenkt bekommen. Seitdem hat sie mich auf viele Reisen begleitet“, berichtete von Wysocki. Auch, wenn das Stofftier schon das ein oder andere Mal in Hotels vergessen wurde, habe die Eisbärin immer wieder zu ihr zurückgefunden. „Nun kann uns nichts mehr trennen.“
Es seien die schönen Geschichten in Zeiten vieler Krisen und Konflikte, die umso wichtiger seien. „Damit ist unser Wettbewerb verbunden, ebenso mit der Bereitschaft der Leserinnen und Leser, uns ein Stück ihrer Privatsphäre preiszugeben“, bedankte sich Stockhausen bei allen, die sich beteiligt hatten.
Heinz Konietzka gewinnt mit seiner Straßenbahn im Miniatur-Format
Arnd Gaudich, Redaktionsleiter von Oberbergischer Volkszeitung und Oberbergischer Anzeiger, sowie Nils Hühn, designierter Pressesprecher der Volksbank Oberberg, führten dann durch den Abend, gaben einen Überblick über alle 20 Schatzgeschichten und überreichten die Preisgelder.
„Da muss man erst 85 Jahre alt werden, um mal einen Preis zu gewinnen“, sagte Dieter Birkenbeul aus Gummersbach schmunzelnd. Er hütet eine Ausgabe der kubanischen Tageszeitung „The Indian“ von 1959, in der über ihn als 20-Jähriger bei seiner Arbeit für die deutsche Marine auf dem US-Stützpunkt Guantanamo auf Kuba berichtet wurde. Birkenbeul wurde, wie 16 weitere Leserinnen und Leser, mit 100 Euro sowie Freikarten für das LVR-Freilichtmuseum in Lindlar bedacht. Denn leer ging an diesem Abend niemand aus.
Besonders spannend wurde es aber schließlich bei der Kür des Siegers. Und der kommt mit Heinz Konietzka in diesem Jahr aus Wipperfürth. Konietzka besitzt eine Straßenbahn im Miniatur-Format, die in seinem Wohnzimmer aufgebaut ist und dort seit vielen Jahren gepflegt und gehegt wird. Geerbt hat er sie von seinem Vater, der die Straßenbahn Anfang der 1930er Jahre baute – aus selbst erstellten Einzelteilen und nach Vorbild originaler Straßenbahnen. Der Wipperfürther hat Kleinigkeiten nachgebessert und eine Beleuchtung installiert. „Beim Fernsehabend leuchtet die Straßenbahn im Hintergrund und sorgt für ein besonderes Ambiente“, verriet er vor der Scheckübergabe durch Ingo Stockhausen und Cordula von Wysocki.
Den zweiten Platz belegte Elke Hartmann aus Morsbach mit ihrem „Wohni“, einem Campingwagen der niederländischen Marke Kip, der 1969 erstmals zugelassen wurde und mit dem Hartmann seit vielen Jahren in Urlaub fährt. Am Dienstag war sie jedoch nicht mit Wohni nach Wiehl gefahren, sondern hatte den Campingwagen ihrem Bruder für dessen Hollandurlaub überlassen.
Über den dritten Platz freute sich Corinna Kawczyk aus Gummersbach, die als Mädchen ein Trikot ihres damaligen Schwarms, dem VfL-Handballer Rüdiger Neitzel ergattert hatte. Zur Siegerehrung nach Wiehl hatte sie das Trikot selbstverständlich mitgebracht.