Die Ehrenamtler der DLRG in Waldbröl haben eine neue Heimat.
Für mehr SicherheitDomizil für die DLRG in Waldbröl
Nach zahlreichen Arbeitsstunden und schlaflosen Nächten war es endlich so weit: Das brandneue Einsatz- und Ausbildungszentrum der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Waldbröl wurde eingeweiht. Dieses soll nun zum Mittelpunkt des Vereinslebens werden.
Neben Schulungen und Fortbildungen im Bereich Einsatz sollen auch die monatlichen Erste-Hilfe-Kurse, die für die Allgemeinheit angeboten werden, in den neuen Räumlichkeiten stattfinden. Auch das frisch gegründete Jugendeinsatz-Team wird dort an den Wasserrettungsdienst herangeführt. Das Zentrum soll aber genauso einen Ort der Gemeinschaft und der Begegnung darstellen, wo zusammen Kicker gespielt oder Würstchen gegrillt werden.
Die Gesamtkosten des Einsatz-und Ausbildungszentrums betragen rund 155 340 Euro. Finanziert wurde das Projekt zu 65 Prozent durch die Leader-Förderung, ein von der EU und dem Land NRW aufgelegtes Programm zur Entwicklung und Stärkung der ländlichen Gebiete. Der Restbetrag konnte durch Strukturförderungen der DLRG sowie Eigenleistungen abgedeckt werden.
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Positive Auswirkungen dieses Zentrums merken die Ehrenamtlichen schon jetzt, vor allem in konkreten Notfall-Situationen. Denn dadurch, dass sämtliche Schutzausrüstung, Materialien, Boote und Fahrzeuge nun alle an einem Standort parat stehen, konnten die Ausrückzeiten im Einsatzfall deutlich verkürzt werden.
Arbeit der DLRG ist überaus wichtig
Wie außerordentlich wichtig die Arbeit der DLRG ist, sieht man auch an den aktuellen Zahlen zu Notfällen und Einsätzen auf und im Wasser. So mussten im vergangenen Jahr in Deutschland 66 229 Hilfeleistungen geleistet werden. Dabei konnten 836 Menschen gerettet werden. Allerdings waren auch 355 Todesfälle durch Ertrinken im Jahr 2021 zu beklagen.
Bei der Einweihung wurde auch die Sorge geäußert, dass Flutkatastrophen wie vor zwei Jahren im Ahrtal, bei der auch DLRG Waldbröl unterstützend mitwirkte, in Zukunft nicht ausbleiben werden. „Der Oberbergische Kreis ist reich. Nicht reich an Geld, aber reich an Wasser. Das ist der Landkreis mit den meisten Talsperren. Wir brauchen etwas, was uns vor dem Wasser schützt. Schutz vor Stark-Regen und Hochwasser wird mit dem Klimawandel immer wichtiger“, so Torsten Richling, Vorsitzender des Kreisverbandes DLRG.
Dank der Bürgermeisterin
Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber fasste die arbeitsreiche Zeit für die 25-köpfige Einheit und besonders für den Vorsitzenden der DLRG Waldbröl, Frank Behrendt in drei Worten zusammen: Engagement, Durchhaltevermögen, Herzblut. „Sie geben uns durch Ihre Arbeit Sicherheit“, so Weber.