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Analyse der StimmbezirkeWipperfürth und Lindlar bleiben CDU-Hochburgen

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Große Unterschiede gab es in den einzelnen Stimmbezirken.

Große Unterschiede gab es in den einzelnen Stimmbezirken.

Der Oberbergische Kreis ist für die Bundestagswahl in 336 Stimmbezirke unterteilt. Wir haben uns die Ergebnisse dort im Detail angeschaut.

Waldbröl ist eine AfD-Hochburg, in einem Stimmbezirk erreichte sie 62,71 Prozent der Stimmen. Doch wie sieht es im Detail in den 336 Stimmbezirken des Kreises aus, welche Auffälligkeiten und Besonderheiten gab es dort? Wo ist die CDU am stärksten, wo die SPD oder die Linken, wo gibt es die höchste Wahlbeteiligung, wo haben die Kandidaten besonders gut oder schlecht abgeschnitten?

Wipperfürth und Lindlar sind nach wie vor die Hochburgen der CDU in Oberberg. 44,42 Prozent der Stimmen holte Carsten Brodesser in der Hansestadt und damit mehr als in seiner Heimat Lindlar, wo er 41,24 Prozent erhielt.

Bestes Ergebnis für Brodesser in Wipperfürther Briefwahlbezirk

Im Wipperfürther Briefwahlbezirk 11 gab es für Brodesser mit 59,78 Prozent sein bestes Ergebnis in einem Stimmbezirk. Die wenigsten Stimmen erhielt er in Waldbröl im Stimmbezirk Maibuche, dort stimmten 11,92 Prozent für ihn. Das ist auch der Stimmbezirk, in dem die AfD mit 68 Prozent ihr höchstes Ergebnis erzielt. Mehr Prozent gab es für keine andere Partei in einem der insgesamt 336 Stimmbezirke. Auch für den Kandidaten der SPD, Pascal Reinhardt gab es dort mit 6,95 Prozent das schlechteste Ergebnis im Kreis. Im Stimmbezirk Ründeroth II holte er dagegen mit 34,29 Prozent sein bestes Ergebnis. Mit 30,63 Prozent war die SPD dort insgesamt auch stärkste Kraft.

Exakt gleich viele Stimmen erhielten CDU und SPD im Stimmbezirk 112, Engelskirchen II. Jeweils 87 Wählerinnen und Wähler, das entspricht 29,49 Prozent, votierten für die beiden Parteien.

Bundestagswahl: Engelskirchen war ein gutes Pflaster für die Grünen

In Engelskirchen erzielte auch Sabine Grützmacher von den Grünen ihr bestes Ergebnis. 17,31 Prozent gab es für sie im Stimmbezirk 02, Ründeroth II. Nur sechs Stimmen, das entspricht 1,26 Prozent, entfielen auf sie im Wahlbezirk 030 (Diezenkausen) in Waldbröl.

Sebastian Diener von der FDP holte die meisten Stimmen in Radevormwald. Im Stimmbezirk 40 gab es 7,05 Prozent. Gänzlich ohne ein einziges Kreuz auf dem Stimmzettel blieb er im Wipperfürther Briefwahlbezirk 11. Dabei lag die FDP in der Hansestadt mit 4,16 Prozent etwas besser als im Durchschnitt im Kreis.

Der Waldbröler Wahlbezirk „Maibuche“ ist die AfD-Hochburg

AfD-Kandidat Bernd Rummler holte im Stimmbezirk Maibuche in Waldbröl 68,21 Prozent der insgesamt 311 abgegebenen Stimmen, damit stimmten 206 Wählerinnen und Wähler dort für ihn. Im Wipperfürther Briefwahlbezirk 10 erhielt Rummler 24 Stimmen, das sind 5,99 Prozent und damit das schlechteste Ergebnis der AfD im Kreisgebiet.

Jan Köstering, der Kandidat der Linken, die ihr Ergebnis im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 fast verdoppeln konnte, erhielt im Bergneustädter Stimmbezirk Ohl die größte Zustimmung. 13,44 Prozent der Wähler gaben ihm dort ihre Stimme.

Nur wenige Stimmen für die kleinen Parteien in Oberberg

Für die Kandidaten Tobias Vormstein von den Freien Wählern und Marius Roth von Volt gab es mit etwas mehr als einem Prozent wenig Zustimmung. In einigen Wahllokalen gab es für Marius Roth kein Kreuz auf dem Stimmzettel. Den höchsten Stimmenanteil erhielt Vormstein im Gummersbacher Stimmbezirk 132 (Wichernhaus) mit 4,5 Prozent. Marius Roth erhielt die meisten Stimmen mit 3,29 Prozent im Briefwahlbezirk Engelskirchen 03.

Da das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Oberberg ohne Kandidaten angetreten war, gab es nur Zweitstimmen, 11,22 Prozent waren es in Waldbröl-Maibuche.