Bergneustadt – Rollen die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt das Feld in der 1. Bundesliga etwa von hinten auf und schleichen sich heimlich auf einen Playoff-Platz? Das Team um Spitzenspieler Benedikt Duda feierte den vierten Sieg in Serie. Beim TSV Bad Königshofen gab es einen am Ende hart erkämpften 3:2-Erfolg und damit die Wiederholung des Hinspiel-Resultats. In der Tabelle ging es hoch auf Platz sechs.
Der Rückstand zum vierten Rang und der damit verbundenen Teilnahme an den Playoffs beträgt bei noch neun ausstehenden Begegnungen nur zwei Zähler. Am kommenden Sonntag führt die Reise zum Schlusslicht TTC Zugbrücke Grenzau. Schwalbe-Sportwart Heinz Duda hält den Ball flach: „Düsseldorf und Bad Königshofen haben stark ersatzgeschwächt gespielt. Das war unser Glück. Wir gehören nicht zu den Top vier.“ Deshalb gehe es nach Meinung von Heinz Duda unverändert weiter einzig und allein um den Klassenerhalt. „Wir haben jetzt 14 Punkte. Mit noch zwei weiteren Zählern, die wir gegen Grenzau oder Bad Homburg holten sollten, wäre die Liga gehalten.“
Bad Königshofen muss gegen Bergneustadt auf Bastian Steger verzichten
Das erste Auswärtsspiel des Jahres 2022 war nach gut drei Stunden beendet. Dass die Schwalben zwei Punkte mit nach Hause nehmen durften, lag unter anderem auch an der Aufstellung der Gastgeber. Die etatmäßige Nummer eins, Bastian Steger, durfte aufgrund eines positiven Corona-Testes nicht mitwirken. Neuzugang Maxim Grebnev verletzte sich am Mittwoch beim WTT Feeder-Turnier in Düsseldorf am Knöchel und zog sich eine Bänderverletzung zu. Somit feierte der erst 16-jährige Akito Itagaki, Sohn des TSV-Trainers, sein Debüt im Oberhaus.
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Das Spiel in Franken verlief zunächst ohne große Überraschungen. Bad Königshofens Eigengewächs Ort setzte sich nach hartem Kampf und zwischenzeitlichem 1:2-Satzrückstand gegen den erneut sehr stark aufspielenden Alberto Mino im fünften Abschnitt durch. Anschließend gelang Benedikt Duda durch einen 3:0-Sieg gegen Itagaki der Ausgleich. Mitentscheidend für den Auswärtssieg war der Punktgewinn von Alvaro Robles im Duell der beiden an Position drei aufgestellten Akteure gegen Filip Zeljko.
Benedikt Duda vergibt die frühere Entscheidung
Als Benedikt Duda im Duell der beiden Spitzenakteure gegen Kilian Ort mit einer 2:1-Satzführung in den vierten Durchgang ging, deutete vieles auf ein schnelles Ende hin. Der 27-Jährige ließ jedoch insgesamt vier Matchbälle (10:7 und 12:11) liegen, verlor den vierten und anschließend auch noch den fünften Durchgang. „Benedikt hat sich zweimal vom Aufschlag seines Gegners überraschen lassen. Insgesamt hat er nicht flexibel genug gespielt“, kritisierte sein Vater. Für den Linkshänder war es nach zuvor neun gewonnenen Einzeln die erste Niederlage.
So musste wie schon oft in dieser Saison das Doppel die Entscheidung über Sieg und Niederlage bringen. Alvaro Robles/Alberto Mino zeigten keine Nerven und ließen Akito Itagaki/Filip Zeljko nur wenige Möglichkeiten zum Punktgewinn. Für die Links-Rechts-Kombination war es der vierte Sieg im fünften Saisonspiel.
Die Paarungen:Kilian Ort – Alberto Mino 3:2 (11:7, 7:11, 3:11, 11:5, 11:7)Akito Itagaki – Benedikt Duda 0:3 (4:11, 2:11, 5:11)Filip Zeljko – Alvaro Robles 1:3 (7:11, 11:8, 8:11, 7:11)Kilian Ort – Benedikt Duda 3:2 (5:11, 7:11, 11:5, 14:12, 11:2)Akito Itagaki/Filip Zeljko – Alvaro Robles/Alberto Mino 0:3 (5:11, 10:12, 8:11)