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Sportlerin des Jahres 2019Fußballerin Merle Barth freut sich über den Pokal

Lesezeit 2 Minuten

Vor dem Anpfiff des Bundesligaspiels zwischen Turbine Potsdam und dem MSV Duisburg nahm die Nümbrechterin Merle Barth als Sportlerin des Jahres 2019 Pokal und Urkunde entgegen.

  1. Für die 26-Jährige war es der vierte Titel bei der Sportlerwahl, dazu kommen einige Treppchenplatzierungen.
  2. Seit dem Sommer ist die Nümbrechterin von Bayer Leverkusen zur Turbine Potsdam gewechselt.
  3. In Potsdam fühlt sich Merle Barth schon nach der kurzen Zeit wohl, auf und neben dem Platz.

Potsdam/Nümbrecht – Die Besuche in ihrer Heimatgemeinde Nümbrecht sind selten geworden, seit Fußballerin Merle Barth im Sommer zum Bundesligisten Turbine Potsdam gewechselt ist. Zuvor war die Nümbrechterin elf Jahre lang für Bayer Leverkusen angetreten. Das so erfolgreich, dass die Leser dieser Zeitung sie zur Sportlerin den Jahres 2019 wählten. Für die 26-Jährige war es der vierte Titel bei der Sportlerwahl, dazu kommen einige Treppchenplatzierungen.

„Ich freue mich sehr darüber, dass ich aus Nümbrecht noch soviel Unterstützung bekomme“, sagte Merle Barth, als sie jetzt im Rahmendes Bundesligaspiels gegen Duisburg Preis und Pokal überreicht bekam. Wegen der Corona-Pandemie war der große Ehrungsabend der Sportler des Jahres ausgefallen. Während der Pokal in der neuen Wohnung in Potsdam einen Platz findet, bleibt die Urkunde in Nümbrecht bei den Eltern, die alle Urkunden gesammelt haben, die die Tochter bekommen hat.

„Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden“

Schaut man auf die bisherige Statistik der Potsdamerinnen ist ein Ende der Ehrungen für die erfolgreiche Fußballerin nicht in Sicht. Mit ihrer Mannschaft ist Merle Barth auch nach sechs Spieltagen noch ungeschlagen, am Samstag gab es den 3:2-Erfolg beim MSV Duisburg. Alle sechs Partien hat die Innenverteidigerin durchgespielt. Nicht nur das, der Turbine-Neuzugang wurde von Trainer Sofian Chahed zur Kapitänin gemacht. Das Amt bekleidet sie – ein Novum in der Vereinsgeschichte – gemeinsam mit der Dänin Karoline Smidt Nielson. Wer als Mannschaftsführerin aufläuft, entscheiden die beiden Frauen selbst. „Das passt“, sagt Merle Barth über die Mannschaftskollegin, die seit 2018 für Potsdam spielt. Mit 26 Jahren gehören beide Fußballerinnen zu den Ältesten im jungen Team.

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In Potsdam fühlt sich Merle Barth schon nach der kurzen Zeit wohl, auf und neben dem Platz. „Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden“, sagt sie. „Und ich frage mich, warum ich mich lange so schwer mit einem Wechsel getan habe.“

Potsdam ist in der Bundesliga der einzige reine Frauenclub und gehört nicht wie die anderen Teams einem großen Verein an, mit Männerteams als Aushängeschild. „Man merkt das an den Strukturen, alle sind mir Herz dabei und das hat es für mich von Anfang an leicht gemacht.“ Zudem gehe es in Potsdam mehr in Richtung Profisport. Wie in Leverkusen arbeitet Merle Barth noch 20 Stunden die Woche als Bankkauffrau. „Das wollte ich gerne für mich als Ausgleich machen, glaube aber nicht, dass ich es weiterhin mit den vielen Trainingseinheiten noch unter einen Hut bekomme.“