Die Morsbacher Nabu-Gruppe hat in Wallerhausen das Ehepaar Katja Eickmann und Kevin Brast für sein „schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet.
VogelschutzIn Morsbach sind Schwalben als Untermieter herzlich willkommen
In der ganzen Bundesrepublik zeichnet der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer aus, die Schwalbennester an oder in ihren Gebäuden bewahren. Dafür gibt es eine Urkunde und eine Plakette. So haben sich auch Katja Eickmann und Kevin Brast aus der Morsbacher Ortschaft Wallerhausen beim Nabu gemeldet und stolz auf fünf Mehlschwalben-Nester an ihrem Haus hingewiesen.
„Seit dem Frühjahr haben die Schwalben dort fleißig zwischen den Sparren ihre Nester gebaut, Lehmkügelchen für Lehmkügelchen“, berichtet Eickmann. Als die Schwalben aus dem Winterquartier in den Süden Oberbergs zurückgekommen waren, legte die Wallerhauserin auf ihrem Grundstück eine Lehmpfütze an, aus der sich die Schwalben das Baumaterial für ihre neuen Herbergen geholt haben. Aus fünf Bruten sind inzwischen die Jungen geschlüpft – sie seien flügge geworden, hat Katja Eickmann inzwischen beobachtet.
Morsbacher Ehepaar hat die Auszeichnung aus den Händen von Christoph Buchen entgegengenommen
Christoph Buchen, Vorsitzender der Morsbacher Ortsgruppe des Naturschutzbundes, überreichte dem Paar jetzt die Auszeichnung für das „Schwalbenfreundliche Haus“. Man danke außerordentlich für diesen wertvollen Einsatz und das besondere Engagement im Schwalbenschutz, heißt es.
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Die Morsbacher Nabu-Gruppe bittet bereits seit Jahren, jeweils im April, Landwirtinnen und Landwirte, die Fenster an den Ställen gekippt zu lassen, damit die Rauchschwalben ungehindert ihre Brutplätze im Inneren erreichen können. Mehlschwalben dagegen bauen ihre Lehmnester außen und hoch oben an Gebäudefassaden.
„Kindergärten, Schulen und Dorfgemeinschaften können Lehmpfützen anlegen, um damit Schwalben dringend benötigtes Baumaterial anzubieten“, betont Fachmann Buchen. „Denn vielerorts sind heute Freiflächen versiegelt worden, und den Schwalben fehlt es immer öfter an Nistmaterial in Form von Lehm.“ (r)