Mit Patrick Pfaffenholz übernimmt ein gebürtiger Kölner in der neuen Session das Narrenzepter. Im Karneval ist er seit der Kindheit zu Hause.
Karneval gerettetDie jecke „Republik“ Morsbach hat nun doch einen Prinzen
Die Regentschaft in der Republik ist gesichert. Am vergangenen Sonntag hat die Karnevalsgesellschaft Morsbach ihren neuen Prinzen Patrick I. aus dem Hause Pfaffenholz für die kommende Session im Bistro „Alt-Morsbach“ vorgestellt. „Diesmal hat es etwas länger gebraucht“, schilderte der Vereinsvorsitzende Ingo Rolland. Aber es seien Gerüchte zu entkräften gewesen, dass Prinz zu sein in Morsbach unwahrscheinlich teuer wäre.
Frühere Tollität rührte in Morsbach beim Schubkarrenrennen die Werbetrommel
Um die Suche nach einer Tollität anzukurbeln, hatte der Vorjahresprinz Markus Held beim Morsbacher Schubkarrenrennen vor vier Wochen mitgemacht (wir berichteten). Nach der Durchquerung der Schaumlawine hatte er einen Aufruf an die Bevölkerung gestartet: „Es wäre doch schade, wenn es beim im nächsten Rosenmontagszug keinen Prinzen geben würde.“
Jetzt berichtete Held, dass sich Patrick Pfaffenholz sofort nach dem Rennen bei ihm gemeldet und seine Bereitschaft bekundet habe: „Mit so einer schnellen Reaktion hatte ich nicht gerechnet“, bekannte Held. Im Bistro stellte Vizegeschäftsführer Philip Zimmermann nun die neue Tollität vor: Geboren ist der 46-jährige Pfaffenholz in Köln-Longerich, aufgewachsen in Nippes. Dort lebte er bis zu seinem Umzug nach Morsbach im Jahr 2012.
Heute lebt Morsbachs neuer Regent in der Ortschaft Hahn
Seit jenem Jahr ist er im Bereich Kanalinspektionen und Dichtigkeitsprüfungen unterwegs. In seiner Freizeit ist Patrick Pfaffenholz gerne aktiv: Zu seinen Hobbys zählen Schwimmen, Billardspielen, Bowlen und kein Spiel der Kölner Haie zu verpassen. Heute wohnt er in der Morsbacher Ortschaft Hahn.
Der Karneval liegt ihm seit seiner Kindheit im Blut. Seine ersten Schritte in der Karnevalswelt hat er bei den Escher Fanfaren gemacht, später ist er zu den Nippeser Nachteulen gewechselt. Diese Tradition ist für ihn ein wichtiger Teil seines Lebens. Er bedauerte, dass das in den vergangenen Jahren etwas zu kurz gekommen sei. Umso mehr möchte er nun als Prinz in Morsbach wieder zurück „ins bunte und lustige Leben einer Karnevalsfamilie“.
Pfaffenholz dankte für die herzliche Aufnahme in der KG Morsbach und stellte auch gleich sein Motto für die neue Session vor: „Ich bin ne kölsche Jung, wat willste mache. Doch vor zwölf Jahren, da kam ich gefahren und bin geblieben: Jetzt bin ich in Mueschbech deheem. Einmol Prinz zo sin, doch nicht in Köln am Rhein, nein, nahe der Sieg, weil ich ja blieb. Und das Ende vom Lied: Freut Euch und lebt Euren Traum“.