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TextiltagLindlars Freilichtmuseum zeigt Upcycling anno dazumal

Lesezeit 2 Minuten
Torsten Reinoff, Andreas Volkmann, Matias Schmitz und Gerhard Constapel stehen in historischen Kostümen um einen dampfenden Trog.

Die Langerfelder Garnbleicher im Freilichtmuseum Lindlar.

Kleidertauschbörse, historisches Handwerk und Mitmachaktionen: Das war der Textiltag 2024 im LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Von Hosen, über Shirts, Pullover und Kleider bis hin zu Schuhen, Taschen und anderen Accessoires: Oberbergs Kleiderschränke wurden ausgemistet, denn das LVR-Freilichtmuseum in Lindlar hatte am Wochenende zu einem Textiltag auf das Museumsgelände eingeladen.

Die dazugehörige Kleidertauschbörse fand reißenden Absatz. Nach der gelungenen Erstauflage vergangenes Jahr wurden auch am Samstag gut erhaltene Kleidungsstücke tütenweise mitgebracht, nur um die dann leeren Tüten mit neuer alter Kleidung wieder zu füllen.

Groß und Klein durchwühlten mit Begeisterung die Kleidungsstücke, die stapelweise auf den Tischen lagen oder an Kleiderständern hingen – und ihre Gesichter begannen zu strahlen, wurde ein neues Lieblingsstück gefunden. Aber nicht nur die Kleidertauschbörse war ein Highlight der Veranstaltung.

„Die Spinnstube“ des Bergneustädter Heimatmuseums

Besucher begaben sich auf Erkundungstour durch das Museum, denn es gab nicht nur einen Kreativmarkt mit rund 50 Ausstellern, die ihr textiles Kunsthandwerk, handgefertigte Endprodukte und Zubehör wie Wolle, Bänder und Stoffe präsentierten.

Auch wurden zahlreiche Handarbeitstechniken wie Flachsen, Weben und Spinnen vorgeführt. Unter anderem wurde der historische Bandwebstuhl in Gang gesetzt, den Garnbleichern konnten die Besucher live bei ihrer Arbeit beobachten und auch „Die Spinnstube“ des Bergneustädter Heimatmuseums war zu Gast und zeigte, wie in der Vergangenheit aus Wolle Garn gesponnen wurde.

Aber auch fertige Kleidung konnte gekauft werden. Dabei reichte das Angebot von Upcycling bis hin zur nachhaltigen Fair-Trade-Mode. Beim Textiltag wurde den Besuchern auch ein Teil der umfangreichen Textilsammlung des Freilichtmuseums gezeigt.

Zum einen war ein Hochzeitskleid in Schwarz von 1900, Hose, Weste und Gehrock von 1930, ein modischer Zweiteiler aus Wildleder aus den 70ern und ein Matrosenanzug von 1920 ausgestellt.

Auch zahlreiche Mitmachaktionen waren Teil des Programms. So konnten sich die Besucher in Filzen mit Naturwolle ausprobieren, einen eigenen Makramee-Schlüsselanhänger herstellen oder beim kreativen Upcycling-Workshop aus alten Stoffen und natürlichen Materialien Neues erschaffen.