Ole Pregler und Mathis Häseler vom VfL Gummersbach treffen am Dienstag auf den ersten WM-Gegner Libyen.
U21-Turnier im eigenen LandZwei Gummersbacher wollen ins Finale der Handball-WM
Viel Zeit, nach der Saison mit dem VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga Luft zu holen, blieb Ole Pregler und Mathis Häseler nicht. Nach dem Bundesligaspiel am Sonntag in Minden ging es bereits am Montag zur U21-Nationalmannschaft in die Sportschule Barsinghausen nahe Hannover. Dort bereiten sie sich mit dem Trainerteam Martin Heuberger, Klaus-Dieter Petersen und Torwarttrainer Carsten Lichtlein auf die Weltmeisterschaft vor, die erstmals für Junioren in Deutschland stattfindet.
Auftaktgegner ist am Dienstag, 20. Juni, 19.30 Uhr, in Hannover Außenseiter Libyen. Bis jetzt gehe es noch mit der Nervosität, sagt Rechtsaußen Mathis Häseler (20). Er war der Pechvogel beim letzten großen Ereignis, der Europameisterschaft 2021, als er sich in der Vorbereitung gegen Ungarn eine Sprunggelenksverletzung zuzog und ausfiel. Mittelmann Ole Pregler verzichtete damals auf die Teilnahme, da er sich nach seinem Wechsel von Melsungen nach Gummersbach mit seinem neuen Team vorbereiten wollte.
2019 gewannen die heutigen Mannschaftskollegen gemeinsam mit der U17 bei den Ruhr Games. Nun gehören beide zum 18-köpfigen Team, das am heutigen Samstag gegen Brasilien unter Ausschluss der Öffentlichkeit sein letztes Testspiel absolviert. Sie haben ein Doppelzimmer bezogen, da ihnen der heimische Physiotherapeut gemeinsame Aufgaben zur Regeneration mitgegeben hat. „Wir freuen uns natürlich darüber, dass die WM im eigenen Land stattfindet“, sagt Ole Pregler. Mal sehen, wo es für das deutsche Team hingehe, sagt der Gummersbacher und kann es kaum erwarten, dass es losgeht.
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Wie Häseler und er spiele ein Großteil der Mannschaft in der Ersten Bundesliga. Zwar wären ein paar Tage Pause zwischen Bundesliga und WM schön gewesen, es sei aber auch kein Problem, dass es nun nahtlos weitergehe, erklärt Pregler. Der VfL-Mittelmann hatte durch den langen verletzungsbedingten Ausfall von Dominik Mappes zuletzt viel Spielzeit in Gummersbach bekommen. „Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen“, lobte ihn Martin Heuberger im Pressegespräch zur WM. Dadurch sei der 21-Jährige schon sehr routiniert, habe eine hohe Spielfähigkeit und könne neue Akzente setzen. „Ich verspreche mir Einiges von Ole“, so Heuberger.
„Wir haben als Team kein wirkliches Ziel ausgegeben“, erklärt Mathis Häseler. Und fügt hinzu: „Jeder ist heiß darauf, ins Finale zu kommen.“ Das findet nach der Vorrunde in Hannover und der Hauptrunde in Magdeburg in Berlin statt. Häseler hofft wie sein Mannschaftskollege auf viel Spielzeit. „Man freut sich, viel zu spielen, solange es am Ende von Vorteil für die Mannschaft ist“, ergänzt Pregler. Wie der Bundestrainer heben auch die beiden Nationalspieler die Breite des Kaders und das hohe Niveau hervor. Zudem zeichne sich die Mannschaft durch ihren Teamgeist aus, so Heuberger. „Wir können viel wechseln und ein hohes Tempo gehen“, führt Ole Pregler weiter aus.
Der Bundestrainer nennt als Titelfavorit Nummer eins Portugal, aber auch Spanien, Ägypten, Dänemark und als Geheimfavorit Ungarn. Für die deutsche Mannschaft möchte er noch kein konkretes Ziel formulieren, weist aber erneut auf die große Qualität der Mannschaft hin. Dazu kommen die Zuschauer, auf die sich Häseler und Pregler sfreuen. In Hannover läuft der Kartenvorverkauf sehr gut, das letzte Spiel ist mit 3500 Zuschauern ausverkauft. Nach dem Auftakt gegen Libyen geht es für die deutsche Mannschaft am Mittwoch, 18 Uhr, gegen Tunesien, ehe die Vorrunde am Freitag, 18 Uhr, gegen Algerien endet.