Gummersbach – Nach zwei Heimspielen in Folge geht es für die Handballer des VfL Gummersbach am Freitag, 19.30 Uhr, zum Mittelrheinderby beim abstiegsbedrohten TSV Bayer Dormagen. Bei den Dormagenern ist nach der 21:23-Niederlage gegen den ThSV Eisenach der Frust groß, nachdem man die Chance auf den Sieg in den letzten Spielminuten aus der das Hand gegeben hatte.
„Wir dürfen die Köpfe jetzt nur kurz hängen lassen, um uns dann auf das Derby vorzubereiten“, sagte TSV-Kapitän Patrick Hütter nach dem Abpfiff und sandte gleich eine Kampfansage Richtung VfL: „Na klar, können wir Gummersbach schlagen.“
Gastgeber mit Kampfgeist
Wie gefährlich die Dormagener trotz des letzten Tabellenplatzes sind, weiß auch VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. „Sie kämpfen ums Überleben in der Zweiten Liga.“ Dass die Gastgeber kämpfen können, davon überzeugte sich der Gummersbacher Trainer beim Videostudium. „Ich habe Riesenrespekt vor ihrem Kampfgeist.“ Und er hebt dabei auch die Talentschmiede Dormagen hervor, aus der zuletzt Julian Köster hervorgegangen ist, der im vergangenen Jahr beim VfL zum Nationalspieler reifte.
Wie die Dormagener, bei denen der Rückraumlinke Patryk Biernacki und der neu verpflichtete Mittelmann Mislav Grgic fehlen, hat auch der VfL mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Alexander Hermann hatte sich am Montag beim 35:27-Erfolg gegen den TV Großwallstadt direkt nach seiner Einwechselung das linke Knie verdreht und fällt mit einer Innenbandteilruptur zwei Wochen aus. Damit kann Hermann auch nicht zur österreichischen Nationalmannschaft reisen. „Da wäre ich schon gerne hingefahren“, sagt er.
Mehrere VfL-Spieler angeschlagen
Dazu kommt, dass Ole Pregler einen winzigen Anriss der Beugesehne am Fuß hat und dadurch eine Reizung aufgetreten ist. Der Rückraumspieler wird im Training geschont, inwieweit er in den kommenden beiden Spielen bis zur Nationalmannschaftspause antreten kann, ist noch offen. Ebenso wie der Einsatz von Kreisläufer Jonas Stüber, der sich am Mittwoch krank vom Training abmeldete. Dazu kommt der langzeitverletzte Janko Bozovic.
Dafür läuft Linksaußen Hakon Styrmisson nach seinem Kreuzbandriss und der Meniskusverletzung seit Wochen ohne Krücken. Mit einem Einsatz in dieser Saison rechnet sein Trainer aber nicht.
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„Wir müssen gegen Dormagen unsere bestmögliche Leistung bringen“, ist die Vorgabe des VfL-Trainers. Er sei weiterhin froh über den deutlichen Sieg über Großwallstadt, merkte aber auch an, dass seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit zu viele Fehler gemacht habe.
Nachdem unter der Woche die Verpflichtung von Tom Jansen für den rechten Rückraum bekanntgegeben wurde, wollte sich Sigurdsson nicht dazu äußern, wie es mit Neuverpflichtungen weitergeht. „Es werden noch einer, höchstens aber zwei neue Spieler kommen“, sagt er.