VfL gewinnt die Partei gegen den HC Erlangen mit 31:24. Rote und Blaue Karte für Tom Kiesler.
Handball-BundesligaGummersbach feiert den vierten deutlichen Sieg in Folge

Ole Pregler zeigte ein starkes Spiel und war mit sieben Treffern neben Miro Schluroff der beste Werfer des VfL Gummersbach.
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MMit 31:24 (17:12) setzt sich der VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga beim HC Erlangen durch und feiert den vierten klaren Erfolg in Serie. Gegen die um den Klassenerhalt kämpfenden Erlanger war es vor 7053 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung sogar der dritte Erfolg in dieser Saison, nachdem die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson die Liga-Spiele und auch das Aufeinandertreffen der beiden Teams im Pokal für sich entschieden hatte.
Dabei mussten die Gummersbacher, die erneut ohne Teitur Einarsson antraten, in der 20. Minute eine Rote und eine Blaue Karte gegen Abwehrspieler Tom Kiesler hinnehmen. Der hatte zunächst den heranstürmenden Viggo Kristjansson regelwidrig gestoppt und im anschließenden Gerangel sah es so aus, als würde er noch einen Kopfstoß an Sander Overjordet verteilen. Die Blaue Karte zieht einen Bericht und einen Sperre nach sich, was für Tom Kiesler besonders bitter ist, da er erst im vergangenen Bundesligaspiel gegen Bietigheim nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt gefeiert hatte. Später (50.) sah auch noch der Erlanger Nikolai Link, wiederum nach Videobeweis, die Rote Karte nach einem Kopftreffer an Julian Köster.
Torhüter Bertram Obling war einer der Erfolgsgaranten für den VfL Gummersbach
Einer der VfL-Erfolgsgaranten an diesem Abend war Torhüter Bertram Obling, der mit seinen zehn Paraden, darunter ein Siebenmeter, immer dann zur Stelle war, wenn es noch einmal eng zu werden schien. Obling war erst im Sommer aus Erlangen, seiner ersten Station in der Bundesliga, zum VfL gewechselt.
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Die Gummersbacher Abwehr stand und konnte sich schon in der Anfangsphase auf ihren Torwart verlassen. Im Angriff wirbelte Ole Pregler. Beim 4:4 glichen die Hausherren per Siebenmeter zum letzten Mal aus. Der VfL setzte sich ab, führte mit 8:6 (14.), als Erlangens Trainer Johannes Sellin seine erste Auszeit (17.) nahm. Anschließend kamen die Erlanger noch einmal auf 7:8 (18.) heran, ehe sich die Gummersbacher weiter absetzten und sich auch nicht durch die Hinausstellung von Tom Kiesler aus der Konzentration bringen ließen.
In der 48. Minute lag der VfL mit elf Treffern vorne
Erlangen verkürzte zwar erneut per Siebenmeter auf 10:11 (23.), doch mit einem 4:0-Lauf setzten sich die Gummersbacher bis zu Pause auf 17:12 ab. Fünf seiner sieben Tore erzielte Miro Schluroff bis zur Pause. Nach dem Wiederanpfiff eröffnete Kentin Mahé den Torreigen , mit dem die Gummersbacher ihren Vorsprung ausbauten. Beim 26:16 (44.) lagen die Gäste erstmals mit zehn Toren vorne . Erlangen setzte nun auf das 7:6 im Angriff, doch jedem Treffer der Hausherren ließen die Gummersbacher einen Gegentreffer folgen und führten beim 29:18 (48.) durch einen Treffer von Ellidi Vidarsson ins leere Tor erstmals mit elf Toren.
In der Folge ließ bei den Gästen die Konzentration nach. Erlangens Torhüter Dario Quenstedt konnte sich nun mit Paraden auszeichnen, doch der verdiente Sieg geriet nie in Gefahr. Trotzdem mahnte der VfL-Trainer in der Auszeit (55.) an, dass sein Team die dummen Pässe sein lassen solle.
So stellte sich nach dem Abpfiff ein zufriedener Julian Köster den Frage n des Dyn-Moderators und bescheinigte seinem Team, genau das umgesetzt zu haben, was man sich vorgenommen hatte – aus einer starken Abwehr ins Spiel zu kommen. Auf die Frage, ob er sich schon Gedanken über eine langfristige Vertragsverlängerung oder einen Wechsel gemacht habe, wie Leistungsträger einiger Bundesligakonkurrenten, antwortete Köster, dass er Vertrag bis 2026 habe und sein Fokus nicht darauf, sondern auf den nächsten Spielen liege.
Da empfängt der VfL Gummersbach am Dienstag, 18.45 Uhr, in den Playoffs um den Einzug ins Viertelfinale der Europa League Liga-Konkurrent MT Melsungen zum Heimspiel. Sonntag werde sich ausgeruht, am Montag gehe es dann mit Vorbereitung auf Melsungen weiter, hatte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson schon vorher die Marschroute ausgegeben.
HC Erlangen: Quenstedt (11 Paraden), Zecher; Nissen (5), Kristjansson (4/2), Kos (3), Bissel (3/1), Olsson (3), Överjordet (2), Wagner (2), Scheerer (1), Gömmel (1), Büdel, Bezjak, Metzner, Link, Gebala
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (nur bei einem Siebenmeter), Obling (10 P., darunter ein Siebenmeter); Schluroff (7), Pregler (7), Vidarsson (5), Blohme (3), Kodrin (2), Horzen (2), Vujovic (1/1), Köster (3), Mahé (1), Häseler, Tskhovrebadze, Kiesler, Zeman