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Olympische SpieleHandballer Julian Köster schwärmt vom Dorf

Lesezeit 3 Minuten
Im Outfit der deutschen Nationalmannschaft läuft Julian Köster vorbei an der Aufschrift Paris 2024 in die Halle ein.

Für Julian Köster und die deutsche Handball-Nationalmannschaft läuft es nach zwei Siegen zum Auftakt gut bei den Olympischen Spielen.

Handballer des VfL Gummersbach ist mit der deutschen Nationalmannschaft mit zwei Siegen erfolgreich ins Turnier gestartet

Montagmorgen, kurz nach 9 Uhr in der South Paris Arena #6: Deutsche Fahnen werden geschwenkt, die La-Ola-Welle macht die Runde, es wird geklatscht, mit den Füßen getrampelt und zwischendurch auch immer mal wieder für einige Sekunden Musik gespielt, die gute Laune macht.

„Das ist wirklich super. Ich hätte vorher nicht damit gerechnet, dass hier so viele Zuschauer sein würden, die auch noch so viel Bock haben“, sagt Handball-Nationalspieler Julian Köster nach der Vorrundenbegegnung zwischen Deutschland und Japan im Rahmen des olympischen Handballturniers begeistert.

Die Partien gegen Schweden und Japan haben Julian Köster Spaß gemacht

„Es hat viel Spaß gemacht – wie auch schon das erste Spiel“, ergänzt der 24-Jährige vom VfL Gummersbach.Nach dem 30:27-Auftaktsieg (12:11) in der Gruppe A am vergangenen Samstag gegen Schweden behielt das Team des Deutschen Handballbundes (DHB) zwei Tage später gegenüber Japan sogar mit 37:26 (21:10) die Oberhand.

Von der ansprechenden Herrichtung und Gestaltung der Austragungsstätte – Teil der Paris Expo Porte de Versailles, einem der größten und meistbesuchten Ausstellungs- und Kongresszentren Europas – bekommen der Rückraumspieler und seine Teamkollegen weitaus weniger mit als das Publikum. Julian Köster betont aber: „Das ist eine gute Halle – mit einem guten Boden und Kabinen, die groß genug sind.“

Mit dem Einzug ins Viertelfinale würde das deutsche Team nach Lille umziehen

Sollte sich die deutsche Mannschaft für die mit dem Viertelfinale beginnende K.-o.-Runde qualifizieren, müsste sie umziehen: Die entscheidenden Spiele um die Medaillen werden – aus Kapazitätsgründen – im mehr als 200 Kilometer entfernten Lille ausgetragen. „Natürlich wäre man am liebsten zwei Wochen in Paris dabei und im olympischen Dorf untergebracht. Aber das würde nichts daran ändern, dass wir sportlich unser Bestes geben“, meint Julian Köster und betont, dass zunächst erst einmal die Qualifikation für das Viertelfinale geschafft werden müsse.

Apropos olympisches Dorf: „Das gefällt mir sehr gut! Das ist eine ganz, ganz tolle Erfahrung. Man sieht unglaublich viele verschiedene Menschen und alle sind sehr gut drauf“, erzählt Handballer. Auch vom „Deutschen Haus“, welches der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in einem Rugbystadion eingerichtet hat, ist Julian Köster angetan: „Das ist sehr, sehr gut gemacht!“ Da die Männer des DHB ihr erstes Vorrundenspiel bereits am Tag nach der Eröffnungsfeier bestritten, konnten sie nicht den der beeindruckenden Zeremonie teilnehmen. Sie verfolgten diese daher gemeinsam in besagtem „Deutschen Haus“.

In der Vorrunde tragen die deutschen Herren alle zwei Tage eine Begegnung aus. Es folgen noch Partien gegen Kroatien (Mittwoch), Spanien (Freitag) und Slowenien (Sonntag). An den spielfreien Tagen steht zum einen die Nachbereitung des vorangegangenen Spiels auf dem Programm, außerdem schaut sich die Mannschaft Videos des nächsten Gegners an. „Wir nutzen alle Möglichkeiten, um uns bestmöglich auf das neue Spiel vorzubereiten“, so Julian Köster.

Zweimal trifft der Kapitän des VfL Gummersbach in Paris bekanntlich auch auf Vereinskollegen: Tilen Kodrin und Kristjan Horžen qualifizierten sich mit Slowenien für Olympia, VfL-Neuzugang Dominik Kuzmanović steht derweil für Kroatien im Tor. Die Slowenen hatten gestern im Anschluss an die Partie der Deutschen mit 31:29 (13:13) gegen Kroatien gewonnen.