Die Oberbergischen Tageszeitungen zeichnen jedes Jahr die besten Sportler aus. Dieses Jahr wurde die große Gala in Lindlar gefeiert.
Verdienter ApplausSo lief die Sportlerehrung in Lindlar ab – Mit Bildergalerie und Video
Anna Lena Schüller brachte es auf den Punkt. Die 19-jährige Sprinterin aus Engelskirchen, gerade frisch zu Oberbergs Sportlerin des Jahres 2023 gekürt, flitzte von der Bühne des Kulturzentrums in die Arme ihrer Familie und strahlte mit ihrem Pokal um die Wette. „Da steckt ganz viel harte Arbeit drin“, verriet Schüller und hielt die Trophäe ganz fest. „Ich bin unheimlich stolz – so viele Menschen lesen die Artikel über meine Wettkämpfe, und so viele haben für mich abgestimmt.“
Genau 1037 Oberbergerinnen und Oberberger hatten Schüller bei der Sportlerwahl von Oberbergischer Volkszeitung Oberbergischem Anzeiger zu ihrer Titelfavoritin erklärt. Sogar noch 131 Stimmen mehr fuhr Handball-Star Julian Köster (24) vom VfL Gummersbach ein, sein Team holte obendrein die Auszeichnung als Mannschaft des Jahres (951 Stimmen). Die hochgewachsenen VfL-Profis waren in Mannschaftsstärke nach Lindlar gereist und freuten sich sichtlich über den erneuten Gewinn des Publikumspreises – mittendrin Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.
Die Sportlerwahl 2023 wurde von der Kreissparkasse Köln (KSK) und der Sparkasse Gummersbach unterstützt. Oberbergs Sportlandschaft sei bunt, vom Breitensport bis zu den Bundesligisten, und begeistere Menschen aller Generationen, betonte Andree Henkel, Vorstandsmitglied der KSK, die den Ehrungsabend im Kulturzentrum Lindlar organisiert hatte. Genau deshalb fördere die Bank den Sport auch in vielfältiger Weise, ergänzte KSK-Regionalvorstand Gunter Derksen. Und zwar nicht irgendwo, sondern direkt in Oberberg. „Der Sport ist eine wichtige Säule und für uns eine tolle Gelegenheit, der Region etwas zurückzugeben“, sagte Derksen.
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Im lockeren Bühnen-Talk mit Moderator Maik Thiele gab Henkel außerdem seine Leidenschaft für den Laufsport, das Tennis und natürlich den 1. FC Köln preis. Wobei die Geißböcke für seinen Geschmack im Saisonendspurt durchaus noch einige Tabellenpunkte mehr vertragen könnten, merkte Henkel an.
Apropos Statistik: Rekordverdächtige Zahlen hatte Michael Greuel, Geschäftsführer der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft und Mitglied der Chefredaktion des Kölner Stadt-Anzeiger, mitgebracht. Mit fast 4400 abgegebenen Stimmen verbuche die Sportlerwahl eine sehr große Beteiligung. Uneins war sich Greuel mit den KSK-Vorständen höchstens bei den richtigen Vereinsfarben. Denn, nun ja, als Anhänger von Borussia Mönchengladbach, sei die Anstellung bei einem Kölner Medienunternehmen „mit einem gewissen Schicksal verknüpft“, räumte Greuel ein und sorgte bei den über 300 Zuschauern für breites Schmunzeln.
Ein eingefleischter VfL-Fan, der selbst lange auf der Platte stand
Dass Frank Grebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach, eher auf den Handball schwört, eingefleischter VfL-Fan ist und selbst lange auf der Platte stand, ist in Oberberg bekannt. Die Auszeichnung von Julian Köster als Sportler des Jahres war für Grebe deshalb eine Aufgabe ganz nach seinem Geschmack und die Pokalübergabe an den Zwei-Meter-Spieler zumindest einigermaßen auf Augenhöhe. Die Unterstützung des lokalen Sports sei für ihn eine persönliche Herzensangelegenheit, betonte Grebe, der auch über das Patensystem der Sparkasse für einzelne VfL-Spieler berichtete.
Überhaupt erfuhr das Publikum einiges aus dem Nähkästchen. Köster etwa plauderte über die Heim-EM im Januar und blickte auf die Teilnahme der deutschen Handballer bei der Olympiade in Paris im Sommer. Schüller nannte die U20-WM in Peru als Saisonziel. Für Unterhaltung sorgten Zauberer Andreas Monien, mit der „magischen Geldwäsche“ und die Kindergruppe des Tanzsportclubs Lindlar (TSC). Spätestens hier schloss sich der Kreis: Denn TSC-Trainerin Saskia Schmitt wurde im Jahr 2015 selbst einmal Sportlerin des Jahres, damals im Rheinisch-Bergischen.
Fast 1000 Euro Preisgeld winkte den Leserinnen und Lesern
Nicht nur Oberbergs Athletinnen und Athleten fieberten am Montagabend bei der Sportlerwahl im Lindlarer Kulturzentrum der Bekanntgabe der Preisträger entgegen. Auch bei zehn Leserinnen und Lesern stieg die Spannung – sie alle hatten bei der Sportlerwahl für ihre Favoriten abgestimmt und waren ausgelost worden. Nun winkten ihnen insgesamt fast 1000 Euro Preisgeld, ausgelobt von der Kreissparkasse Köln (KSK).
Gunter Derksen, Regionalvorstand der KSK, und Arnd Gaudich, Leiter der Lokalredaktion Oberberg, begrüßten die Glückspilze in Lindlar. Vor allem Johanna Maria Palm hatte das Glück auf ihrer Seite. Die Wipperfürtherin holte den ersten Platz und damit 200 Euro Preisgeld. Direkt dahinter folgten die Engelskirchenerin Silke Naumann (175 Euro) und Melanie Giebeler aus Reichshof (150 Euro).
Über jeweils 100 Euro für den vierten und fünften Platz freuten sich Thomas Höser aus Wiehl und Elisa Fiedler aus Loope. Dazu kamen fünf weitere Leserinnen und Leser, deren Stimme bei der Sportlerwahl bares Geld einbrachte. Die Plätze sechs bis zehn wurden allesamt mit jeweils 50 Euro belohnt und gingen an Klaus Greisner aus Reichshof, Wilfried Paul aus Wiehl und die Engelskirchenerin Monika Güdelhöfer. Mit Patrick Fischer, der von Frielingsdorf aus für die oberbergische Wahl abgestimmt hatte, und Marion Dannenberg aus Wiehl war das Feld der Gewinnerinnen und Gewinner schließlich komplett.