In der erneut ausverkauften Schwalbe-Arena empfängt der VfL die HSG Wetzlar und will die Hinspielniederlage vergessen machen.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach will gegen Wetzlar Platz sechs festigen
Während die Gäste der HSG Wetzlar aus dem Sieg im Hinspiel Selbstvertrauen schöpfen, blicken die Gastgeber des VfL Gummersbach auf vier Siege und ein Unentschieden in letzter Sekunde am vergangenen Sonntag beim HSV Hamburg. Dazu kommt am heutigen Samstag, 19 Uhr, eine erneut ausverkaufte Schwalbe-Arena. In eigener Halle verloren die Gummersbacher bisher nur drei Spiele und die waren gegen den SC Magdeburg, die SG Flensburg-Handewitt und den Bergischen HC.
Zudem ist da noch Platz sechs, der mit immer größerer Wahrscheinlichkeit für die Teilnahme am europäischen Wettbewerb berechtigt. Den belegt aktuell der VfL Gummersbach vor dem TSV Hannover-Burgdorf. Jedoch müssen die Gummersbacher in den verbleibenden sechs Saisonspielen noch unter anderem zu den Füchsen Berlin, empfangen in eigener Halle den THW Kiel und treten bei der SG Flensburg-Handewitt an.
VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson spricht von einem hammerharten Restprogramm
VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson spricht denn auch von einem hammerharten Programm. „Wenn es klappen sollte, wäre es super“, sagt er, dass er den Blick auf die Tabelle und damit den VfL auf Rang sechs liebe. Seine Spieler machten es überragend. Mal sehen, wo es am Ende hinführe, so Sigurdsson.
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Nicht zufrieden war er mit der Leistung seiner Mannschaft in Hamburg, wo der VfL beim 33:33 zu einem glücklichen Punktgewinn gekommen sei. Viel zu viele Fehler habe sein Team gemacht und sei in der Abwehr nicht konsequent genug gewesen. Dadurch hätten die Torhüter wenig Chancen gehabt, ins Spiel zu kommen. Andererseits spreche es für den starken Charakter seiner Mannschaft, ihren Willen und Glauben an sich, dass sie in den letzten 40 Spielsekunden noch zwei Tore aufgeholt habe.
Kristjan Horzen war nach einem Schlag gegen den Kopf ausgefallen
In Hamburg hatte Kreisläufer Kristjan Horzen gefehlt. Er hatte im Training einen solchen Schlag vor den Kopf bekommen, dass er nicht mitfahren konnte. Ob Horzen gegen Wetzlar wieder dabei ist, ließ Sigurdsson offen. Dagegen feierte Dominik Mappes beim HSV früher als geplant sein Comeback nach der Daumenverletzung. Für den Mittelmann ist die Partie gegen die HSG Wetzlar eine besondere, denn er wechselt im Sommer ins Team von Frank Carstens.
Das Hinspiel in Wetzlar und damit die Niederlage möchte Sigurdsson am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen, so schlecht hat er sein Team in Erinnerung. Vor allem in der Abwehr sei seine Mannschaft schwach und die Wetzlarer die deutlich bessere Mannschaft gewesen. Bei den Gästen hebt der Gummersbacher Trainer besonders den hervorragenden und wurfgewaltigen Rückraum hervor sowie die drei Kreisläufer und Torhüter Till Klimke hinter einer guten 6:0-Abwehr.
Sein Gegenüber Frank Carstens bezeichnet den VfL als ersten von fünf „heißen Gegnern“. Bei den Gummersbachern macht der Wetzlarer Trainer die „sehr stabile Fortentwicklung“ vor allen an Nationalspieler Julian Köster fest. Und so hat er einen Schwerpunkt in der Vorbereitung auf das Spiel darauf gesetzt, die „Wirksamkeit von Köster einzudämmen“.
Neben dem Platz
Handballer Fynn Herzig kehrt in die Heimat zurück. Ab der kommenden Saison spielt der Mittelmann für den TuS Ferndorf. Dort hat der 25-Jährige einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Der TuS Ferndorf ist Meister der Dritten Liga Süd-West und für die Aufstiegsrunde in der Zweiten Liga qualifiziert. Ob der Vertrag ligaunabhängig ist, dazu gibt es auf der Seite des Drittligisten keine Angabe. Der gebürtige Gummersbacher Herzig war nach dem Aufstieg des VfL in die Zweite Liga zum HSC Coburg gewechselt, wo sein Vertrag zum Sommer ausläuft. In der ersten Saison traf er 147 mal für Coburg bei 37 Spielen. Seit Dezember laboriert der Mittelmann an einer Knieverletzung. „Mit Fynn bekommen wir einen erfahrenen Spieler, der sein Können bereits in den beiden Handball-Bundesligen unter Beweis gestellt hat. Seine Erfahrung und Torgefährlichkeit werden unserem Kader enorm weiterhelfen“, wird der Sportliche Leiter und Geschäftsführer des TuS Ferndorf, Mirza Sijaric, zitiert.
Der Marienheider Linksaußen Fynn Gonschor wechselt zur neuen Saison aus der Schweiz, wo er seit knapp anderthalb Jahren beim Erstligisten HSC Kreuzlingen spielt, zurück in die Zweite Liga, wo er ab Sommer beim Dessau-Roßlauer HV antritt.
Der Gummersbacher Max Jaeger wechselt zur neuen Saison vom HSC Coburg zum Zweitliga-Konkurrenten HSG Nordhorn-Lingen. Trainiert wird die Mannschaft vom ehemaligen VfL-Spieler Mark Bult.
Felix Jaeger, Zwillingsbruder von Max, hat dagegen seinen Vertrag beim HSC Coburg um drei weitere Jahre verlängert. Trainiert wird er ab der neuen Saison von Anel Mahmutefendic, dem aktuellen Co-Trainer des VfL Gummersbach, der Trainer in Coburg wird. Ebenfalls vom VfL wechselt Davor Rokavec als neuer Jugendkoordinator zum HSC. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag. In dieser Saison ist der Kroate U19-Trainer beim VfL und arbeitet da bereits mit Mahmutefendic zusammen.