Die Gummersbacher Handballer feiern dank einer starken Abwehr den dritten Sieg in Folge.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach siegt beim TBV Lemgo 26:23
Als VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson in der 48. Minute beim Stand von 21:19 seine letzte Auszeit nahm, lobte er ausdrücklich die Abwehr seiner Mannschaft. Die war am Ende der Schlüssel zum 26:23 (15:11)-Erfolg des VfL Gummersbach beim TBV Lemgo. In der mit 4520 Zuschauern ausverkauften Phoenix Contact Arena feierten die Gummersbacher den dritten Sieg in Folge in der Handball-Bundesliga.
„Was Julian und Tom im Mittelblock gezeigt haben, war überragend“, legte Sigurdsson in der anschließenden Pressekonferenz nach. Neben Julian Köster, der auch im Angriff überzeugte, und Tom Kiesler lobte der VfL-Trainer die beiden Torhüter Tibor Ivanisevic (zehn Paraden) und Daniel Rebmann, der nach seiner Einwechslung in der 49. Minute fünf ganz wichtige Paraden zeigte. Zudem habe er sich sehr für Kreisläufer Kristjan Horzen gefreut, der nach dem Spiel gegen Leipzig noch sehr unglücklich gewesen sei und nun ein gutes Spiel mit fünf Toren bei sechs Versuchen gezeigt habe, so sein Trainer.
VfL-Trainer lobt die Abwehr und nennt den Angriff zu statisch
Dabei lief es im Angriff nicht so flüssig, wie es sich der VfL-Trainer vorgestellt hatte. Ob es daran gelegen habe, dass seine Handballer zu statisch agiert oder die Lemgoer Abwehr zu gut gewesen war, ließ er offen.
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Die Gummersbacher begannen im Angriff mit Ole Pregler in der Mitte und erneut Arnor Oskarsson im halbrechten Rückraum. Nach zwei Fehlversuchen zum Start fanden die Gummersbacher gut ins Spiel und gingen beim 3:2 (7.) erstmals in Führung. Als Lemgoes Trainer Florian Kehrmann nach einer Viertelstunde die erste Auszeit nahm., lag sein Team mit 5:8 (16.) zurück. Die kurze Pause tat ihre Wirkung und die Hausherren glichen zum 8:8 (19.) aus.
Lemgo agierte schon früh mit dem siebten Feldspieler
Mit 5:0-Toren in knapp fünf Minuten setzten sich die Gummersbacher erneut ab. Kehrmann reagierte, wechselte im Tor Urh Kastelic für Fin n Zecher und setzte auf den siebten Feldspieler. Bis weit in die zweite Halbzeit konnten die Gummersbacher das Spiel mit dem zweiten Kreisläufer verteidigen. Beim 17:11 (36.) lagen sie mit sechs Treffern vorne, doch je länger die Partie dauerte, desto öfter scheiterten sie an Kastelic im Tor oder mit technischen Fehlern.
Als Kehrmann seine zweite Auszeit nahm (40.), forderte er von seinen Handballern weiter Geduld ein. Tor um Tor kam Lemgo näher und hatte beim 20:21 (49.) auf einen Treffer verkürzt. Milos Vujovic sorgte per Siebenmeter für das 22:20, ehe der eingewechselte Torhüter Daniel Rebmann seine erste Parade zeigte.
Mit einem Doppelschlag legte der VfL Gummersbach auf 25:22 vor
Es begann eine nervenaufreibende Schlussphase, in der sich bei beiden Teams Torhüterparaden und technische Fehler abwechseln. Es dauerte vier Minuten, ehe Lemgo erneut auf 21:22 verkürzte und Kristjan Horzen die schnelle Antwort zum 21:23 (54.) gab. Nachdem Rebmann den Siebenmeter gehalten hatte, traf Samuel Zehnder im Nachwurf zum 22:23 (56.). Julian Köster und Lukas Blohme mit einem Tempogegenstoß nach einem Ballgewinn des VfL legen auf 25:22 (58.) vor. 39 Sekunden vor Schluss traf Tim Suton zum 23:25 und Oskarsson mit dem Schlusspfiff zum 26:23-Endstand.
Die zweite Halbzeit seiner Mannschaft sei eine Willensleistung gewesen, erklärte der Lemgoer Trainer Florian Kehrmann. Sie habe es aber nie geschafft, den Ausgleich zu erzielen oder vorzulegen, sonst wäre die Partie zugunsten der Hausherren gekippt, war er überzeugt. „Wir haben nie den Kopf verloren“, sagte VfL-Spieler Ole Pregler und sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung.
Weiter geht es für Gummersbach am Samstag, 2. März, 20.30 Uhr, mit dem Heimspiel in der Schwalbe-Arena gegen den SC Magdeburg.
Tore TBV Lemgo: Hutecek (2), Zehnder (4), Brosch (5), Laerke (2) , Smak (2), Schagen (1), Suton (4), Zerbe (1), Versteijnen (2).
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (1), Vujovic (5/3), Köster (7), Blohme (1), Oskarsson (4), Schluroff (1), Pregler (2), Horzen (5).