Beim 30:29 hatte der VfL Gummersbach einen Fünf-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben und war am Ende doch der glückliche Sieger..
Handball-BundesligaVfL Gummersbach gewinnt dank Julian Köster knapp gegen Leipzig
„Kein Stress! Ein Tor und wir gewinnen“, sagte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson in seiner letzten Auszeit 22 Sekunden vor dem Abpfiff. Kurz zuvor hatte Leipzig zum 29:29 ausgeglichen. Die Gummersbacher beherzigten den Rat ihres Trainers. Julian Köster tankte sich durch die Abwehr der Gäste und traf zum 30:29 (15:15)-Erfolg gegen den SC DHfK Leipzig.
Der hatte noch zehn Sekunden, doch der letzte Wurf von Viggo Kristjansson ging am Tor vorbei. In der mit 4132 Zuschauern ausverkauften Schwalbe-Arena feierten die Gummersbacher ihren ersten Heimsieg im neuen Jahr und den zweiten Sieg in Folge in der Handball-Bundesliga.
Arnor Oskarsson, Neuzugang des VfL Gummersbach steuerte sechs Tore bei
Während es für die Hausherren bereits das vierte Pflichtspiel des Jahres war, traten die Leipziger erstmals an. In der Aufstellung des VfL stand vom Anpfiff an im rechten Rückraum Arnor Oskarsson, die Leihgabe der Rhein-Neckar Löwen. Es dauerte nicht lange, da kam er beim 3:5 (8.) zum ersten umjubelten Treffer. Am Ende waren es sechs Tore beim Isländer, der erst am Freitag sein erstes Training mit dem VfL hatte.
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Vom Anpfiff an war es ein schnelles Spiel von beiden Mannschaften, in dem sich die Leipziger zunächst absetzen konnten und beim 11:8 (16.) erstmals mit drei Toren führten. Da hatte Sigurdsson im Tor für den glücklosen Daniel Rebmann Tibor Ivanisevic eingewechselt. Doch auch der brauchte bis in die zweite Halbzeit, ehe er ins Spiel gefunden hatte. Anders der Leipziger Torhüter Domenico Ebner, der einige Chancen der Gummersbacher entschärfte und am Ende auf 16 Paraden, darunter ein Siebenmeter kam.
VfL Gummersbach wurde von einem überragenden Julian Köster angeführt
Trotzdem ließen sich die Hausherren , angeführt von einem überragenden Julian Köster nicht abschütteln. Beim 11:11 (19.) war der Ausglich erstmals wiederhergestellt , beim 14:13 (23.) hatte Oskarsson sein Team erstmals wieder in Führung gebracht. Es ging hin und her.
„Wir haben uns in unserem Angriff schwergetan“, sagte der VfL-Trainer nach dem Abpfiff. „Wenn wir Chancen kreiert haben, dann haben wir verworfen.“ Leipzig habe sein Team brutal bestraft und Tempo gemacht. „Dann haben wir uns gefangen und den Innenblock umgestellt, um Julian zu entlasten“, erklärte Sigurdsson.
Nach der Pause agierte Gummersbach deutlich besser in der Abwehr.
Nach der Pause agierte die Gummersbacher deutlich besser in der Abwehr und die Hausherren nutzten ihre Chancen, während Ivanisevic die der Leipziger parierte. Auch wenn der VfL Matej Klima (8 Tore) und Viggo Kristjannsson (7/3) kaum in den Griff bekamen, führte er zehn Minuten vor Schluss mit 27:22 .
Als dann Kreisläufer Kristjan Horzen zweimal hintereinander frei an Ebner im Leipziger Tor scheiterte , Julian Köster eine Zwei-Minuten-Strafe absaß, der VfL dreimal Zeitspiel abgepfiffen bekam und Milos Vujovic mit seinem Siebenmeter scheiterte, war Leipzig wieder im Spiel.Klima traf zum 29:29, doch das bessere, aber auch nicht unverdiente Ende hatte der VfL.
Leipzig habe hohen Druck auf den Innenblock gemacht, erklärte der VfL-Trainer zur Schlussphase. Am Ende hätten dann auch die Kräfte bei seinem Team nachgelassen. „Wir müssen es natürlich besser machen, wenn man mit fünf Toren führt“, so Sigurdsson, der sagte, dass auch eine Portion Glück dazu gehöre, als Leipzig das Tor nicht traf. „Aber das nehmen wir an“, erklärt der VfL-Trainer, der glücklich über den Sieg war.
Dagegen machten die letzten 30 Sekunden sein Gegenüber Runar Sigtryggsson sprachlos.
Für Gummersbach geht es schon am Freitag weiter, wenn die Mannschaft um 20 Uhr beim TBV Lemgo antritt.
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (1), Vujovic (4/2), Köster (7), Blohme (1), Oskarsson (6), Schluroff (1), Mappes (5), Pregler (1), Horzen (2), Kiesler (2).
Tore DHfK Leipzig: Runarsson (1), Witzke (1), Binder (6), Klima (8), Peter (2), Semper (4), Kristjansson (7/3).