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HandballbundesligaGlücklicher Punkt für den VfL Gummersbach - hart umkämpfte Partie

Lesezeit 4 Minuten
Torhüter Daniel Rebmann hat beide Arme zur Seite gestreckt, um den Ball, der aufs Tor kommt, abzuwehren.

Daniel Rebmann erwies sich im Tor des VfL als starker Rückhalt

In der Crunchtime ging es in der Schwalbe-Arena in Gummersbach hoch her und die beiden Gegner schenkten sich nichts.

Der Bundesligaabend des VfL Gummersbach hatte vor 3114 Zuschauern in der Schwalbe-Arena zwei emotionale Höhepunkte. Vor dem Anpfiff, als der langjährige Kreisläufer Jonas Stüber, der nach dem Saisonende zum ASV Hamm gewechselt war, nachträglich verabschiedet und noch einmal gefeiert wurde. Und gut zwei Stunden später, als Julian Köster zum 33:33 (14:16) gegen den TSV Hannover-Burgdorf traf. Anschließend wurde der letzte Angriff der Hannoveraner wegen eines technischen Fehlers abgepfiffen.Mit einem glücklichen aber auch hart erkämpften Punkt brachte der VfL Gummersbach die mit 3114 Zuschauern gut gefüllte Schwalbe-Arena zum Beben.

Gummersbachs Trainer spricht von einem glücklichen Punktgewinn

Während die Gummersbacher den glücklichen, aber auch hart erkämpften Punkt feierten, ärgerten sich die   Gäste, den Sieg in einem Spiel, in dem sie fast immer geführt hatten, noch aus der Hand gegeben zu haben. „Wir sind heute der glücklichere Punktgewinner“, sagte denn auch VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nach dem Abpfiff.

Zur Pause habe man mit einem Rückstand von nur zwei Toren noch Glück gehabt, führte der VfL-Trainer weiter aus. Der VfL fand schlecht in die Partie und lag nur beim 1:0 durch Julian Köster vorne. Dann setzten sich die Gäste ab. Der VfL musste schon früh zwei Zeitstrafen gegen Stepan Zeman hinnehmen, wobei die erste schon früh nach Videobeweis (7.) kam und die zweite nach einer knappen Viertelstunde. Gerade der Mittelblock fand keinen Zugriff und es fehlte die Absprache. Dazu kamen Fehlpässe und Fehlwürfe, zudem scheiterte Milos Vujovic mit einem Siebenmeter.

Nach dem Wiederanpfiff drehte Dominik Mappes auf

Beide Teams wechselten nach 20 Minuten ihre Torhüter. Daniel Rebmann kam für Tibor Ivanisevic und Simon Gade für Dario Quenstedt. Beide steigerten die Quoten, doch es sollte bis weit in die zweite Halbzeit dauern, ehe Rebman zu einem entscheidenden Faktor im Spiel des VfL werden würde.

Nach dem   Wiederanpfiff war es Dominik Mappes, der mit vier Treffern in Folge die Aufholjagd startete. Doch zunächst setzte sich Hannover mit 23:18 (37.) ab. Nach einer Auszeit beorderte der VfL-Trainer Giorgi Tskhovrebadze   aus dem Rückraum auf die Rechtsaußenposition, wo er deutlich weniger verspielt agierte. Beim 24:25 (46.) stand der VfL erstmals kurz vor dem Ausgleich. Mit einer Auszeit stoppte der TSV-Trainer den Lauf der Gastgeber.

Der ehemalige Kreisläufer Jonas Stüber steht in der Mitte und hält die Geschenke in der Hand, die ihm VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler (l.) und Claudia Thamm vom Fanclub Blue White Dynamite überreicht haben.

Sein offizieller Abschied stand noch aus: Jonas Stüber mit Claudia Tamm vom Fanclub Blue White Dynamite und VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler.

Sein Team setzte sich erneut ab und lag beim 31:27 (51.) mit vier Treffern vorne. Dank des starken Daniel Rebmann und des weiterhin treffsicheren Mappes verkürzte der VfL. Julian Köster glich anderthalb Minuten vor Schluss zum 32:32 (59.) aus. In der Folge sah Ellidi Vidarsson nach einer Abwehraktion und dem Videobeweis noch die Rote Karte (59.). Marius Steinhauser brachte Hannover wieder in Führung, die erneut Köster ausglich.

„Am Anfang haben wir eigentlich nicht so viele Fehler wie in Kiel gemacht, aber in der zweiten Halbzeit hat Martin Hanne alle Zweikämpfe gewonnen“, analysierte Sigurdsson nach dem Abpfiff. Trotzdem habe seine Mannschaft Tempo gemacht und über die zweite Welle gespielt, „wodurch wir irgendwie im Spiel geblieben sind“, so der VfL-Trainer. Dominik Mappes sei überragend gewesen und die linke Seite mit Julian Köster und Miro Schluroff habe das Spiel lange getragen.

Für den VfL Gummersbach geht es am Samstag in Göppingen weiter

Insgesamt sei es ein intensives Spiel unter Saunabedingungen gewesen, erklärte Hannovers Trainer Christian Prokop: „Ganz unzufrieden sind wir aber auch nicht.“

Für den VfL Gummersbach geht es bereits am Samstag weiter, wenn die Mannschaft um 19 Uhr bei Frisch Auf Göppingen antritt. Die Göppinger hatten zeitgleich mit 24:27 bei Aufsteiger ThSV Eisenach verloren.

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (2), Kodrin (3), Vujovic (1), Köster (3), Häseler (2), Schluroff (4), Tskhovrebadze (3), Mappes (9/1), Pregler (1), Horszn (4), Zeman (1).

Tore TSV Hannover-Burgdorf: Vujovic (4), Uscins (1), Steinhauser (4), Michalczik (1), Kulesh (3), Edvardsson (2), Hanne (7), Brozovic (2), Fischer (7), Büchner (2).