Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Festlich, ganz ohne SchneeBesinnliche Weihnachtsmärkte in Bielstein und Ehreshoven

Lesezeit 3 Minuten

Beim Weihnachtsmarkt in Bielstein rund um die Burg bot Graziano Bizzo (l.) aus Drabenderhöhe vom Angelverein Bielstein selbstgeräucherte Forellen an.

Oberberg – Wettertechnisch hatte das letzte Adventswochenende deutlich mehr zu bieten als in der Vorwoche: Statt Regen und Wind herrschten bei den Weihnachtsmärkten in Bielstein und in Schloss Ehreshoven zumindest am Samstag blauer Himmel und Sonnenschein vor. Nicht nur Oberberger nutzten die Gelegenheiten, letztmals in diesem Jahr in vorweihnachtliches Flair einzutauchen.

Bielstein: Ansprechendes Bühnenprogramm

„Wir sind wunschlos glücklich – den Ehrenamtlern scheint die Sonne“, freute sich Hans-Georg Bauer, Vorsitzender des Heimatvereins Bielstein, kurz nachdem der 12. Weihnachtsmarkt rund um die Burg seine Pforten geöffnet hatte und die Gassen sich mit Besuchern füllten. Derweil stand er am Grill und wendete Wildschweinbratwürste. Auch Gulasch und Schinken hatte die Jägerschaft im Angebot. „Unser Fleisch ist sehr regional“, erklärte Bauer. „Die Sauen stammen vom Immerkopf.“ Und der ist nur gut einen Kilometer Luftlinie entfernt.

Mehr als 50 anheimelnde, weihnachtlich geschmückte Holzbuden von Schulen, Vereinen und Dorfgemeinschaften gruppierten sich am vierten Adventswochenende um das historische Bauwerk und verführten die Gäste mit zahlreichen Leckereien und festlicher Deko. „Wir haben uns entschieden, den Markt ohne professionelle Händler zu gestalten“, erzählte Vizevorsitzender Dietmar Groß. Auch der Aufbau des Hüttendorfes habe sehr gut funktioniert: „Die Hilfe von 20 Schülern der Wiehler Sekundarschule TOB war dabei sehr wertvoll.“ In seiner Begrüßungsansprache betonte Bürgermeister Ulrich Stücker, dass der außerordentliche Einsatz der Vereine nicht selbstverständlich sei.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei einsetzender Dämmerung entfaltete sich der ganze Charme des Marktes und die Besucher wärmten sich an knisternden Feuertonnen. Einige waren auch mit dem historischen „Bergischen Löwen“ angereist, der dampfend in einem eigens eingerichteten Sonderverkehr zwischen Osberghausen und Wiehl pendelte. Eine Besonderheit des Bielsteiner Marktes ist sein ansprechendes und umfangreiches Bühnenprogramm. Elf Chöre, Blasorchester und Bands sorgten für weihnachtliche Stimmung von traditionell bis modern. Am Samstagabend sorgte die Wiehler Coverband „Nachtexpress“ für gute Laune bis in die späten Abendstunden.

Ehreshoven: Eine ganz besondere Atmosphäre im Schloss

Ein gemütlicher Weihnachtsmarkt in herrschaftlichem Ambiente hat sich Kindern und Erwachsenen am Wochenende hinter den Toren von Schloss Ehreshoven geboten. Zum ersten Mal standen in diesem Jahr kleine Holzhäuschen im Schlosshof. Dort fanden die Besucher Dekorationen, Essen, aufwendige Handwerksarbeiten, Gewürze und den „Bergischen Winterzauber“-Glühwein.

Hoher Besuch empfing die großen und kleinen Gäste beim ersten „Bergischen Winterzauber“ in Schloss Ehreshoven.

Monika und Erich Wonn aus Lohmar besuchten den Markt in der märchenhaften Kulisse auf Empfehlung von Bekannten aus der Region hin und waren begeistert. Besonders die gemütliche Atmosphäre gefiel dem Paar. „Wir waren dieses Jahr auch schon in Köln, dieser Markt hier ist dagegen schön klein und urig. Nur ist es nicht kalt genug, es schneit leider nicht.“ Im Gegenteil, der Markt wurde am dunkelsten Wochenende des Jahres mit zeitweise strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel gesegnet. Das lockte viele Besucher an.

Detlef und Gabriele Radel aus Vilkerath waren über den Andrang am letzten Adventswochenende positiv überrascht. An ihrem Stand verkauften sie selbst gemachte Holzdekoration, welche der Schreiner in seiner Freizeit selbst herstellt. Auf der kleinen Bühne wurden die Besucher mit Dudelsackmusik, Gesangsgruppen aus der Region sowie der Band „The Höösch“ musikalisch unterhalten. Sogar der Nikolaus wanderte auf dem Schlosshof umher und sprach mit kleinen und großen Besuchern. Auf der Bühne verteilte er an die Kinder kleine Präsente, in denen sie Spielzeug und Naschereien fanden. Für ein vorgetragenes Lied oder Gedicht gab’s zusätzliche Überraschungen. Besonders am Samstag nach Sonnenuntergang setzte die aufwendige Lichtinstallation das Schloss in Szene und schuf durch den Lichterbaldachin eine besondere Atmosphäre zwischen den Schlossmauern. (mim)