Der Förderverein des Industriemuseums Engelskirchen ist mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet worden.
Hohe AuszeichnungFörderverein Industriemuseum Engelskirchen erhält den Rheinlandtaler
Er ist gewichtig und Ausdruck der Wertschätzung für das Ehrenamt: der Rheinlandtaler. Seit 1976 wird er vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) an Vereine und Institutionen vergeben, die sich in besonderer Weise im Rheinland engagieren. Zwei Bereiche werden dabei berücksichtigt: Kultur und Gesellschaft. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.
„Ich hätte nie gedacht, dass der Rheinlandtaler so schwer ist“, sagte Peter Ruland, als er bei der Verleihung der Auszeichnung an den Verein „Freunde und Förderer des LVR-Industriemuseums Engelskirchen“ die Auszeichnung in die Hand nahm. „Wir dürfen uns heute geehrt fühlen“, dankte auch Vereinsvorsitzende Maria Clever .
Es gab Pläne für eine Hochhaussiedlung in Engelskirchen
Den Rheinlandtaler und die Urkunde dazu überreichte Ursula Mahler, die stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland. Sie hielt auch die Laudatio auf den Verein und rückte dabei die Vorsitzende und ihren Stellvertreter in den Mittelpunkt, beide Pädagogen. Mahler erinnerte auch daran, dass es nur den teuren Abriss- und Entsorgungskosten zu verdanken ist, dass das alte Fabrikgebäude der früheren Spinnerei Ermen & Engels erhalten geblieben ist. Denn es gab nach dem Aus des wichtigsten Arbeitgebers in Engelskirchen 1975 Pläne, dort eine Hochhaussiedlung für 1000 Menschen zu bauen.
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Stattdessen setzte der LVR seine Pläne um, ein weiteres regionales Museum zu errichten. Die Lindlarer Lehrerin Maria Clever hörte 1987 von den Plänen, ein Industriemuseum mit einem außerschulischen Lernort zu errichten. Die Idee faszinierte sie und sie begleitete das Museum von der ersten Stunde an. Von der Bezirksregierung erhielt sie ein Stundendeputat für das Museum, so dass sie den Schülern vor Ort die Industriegeschichte nahebringen konnte.
In Engelskirchen gibt's Geschichte zum Anfassen
Sie erlebte auch die Veränderungen des Museums mit und war mit dem 1999 gegründeten Verein auch inhaltlich daran beteiligt. Es sei toll zu sehen, wie Kindern im Museum das schwierige Thema Strom nahegebracht werde, ist Clever begeistert von den Möglichkeiten, die das Museum, auch dank des Fördervereins, bietet. Geschichte zum Anfassen lautet das Motto.
Die regionale Geschichte und ihre Aufarbeitung ist das Steckenpferd von Peter Ruland, das sich in zahlreichen Veröffentlichungen dokumentiert und von dem auch das Museum profitiert. Die Unterstützung, die der Förderverein in fast 25 Jahren geleistet hat, sei vielfältig und umfangreich, würdigte Laudatorin Mahler. Und eine Verpflichtung für die Zukunft, so Ruland, der mit Clever für die Auszeichnung dankte, insbesondere aber dem ganzen Team des Fördervereins. www.foerderverein-kraftwerk-engelskirchen.de