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Neue Service-GesellschaftErzbistum Köln sichert Kita-Versorgung durch Partnerschaft

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Vertragsunterzeichnung Kita-Servicegesellschaft Erzbistum Köln: (v.l.): Frank Hüppelshäuser, Amtsleiter Erzbistum Köln; Stefan Spieker, Vorstandsvorsitzender Fröbel e.V. 
Quelle: Erzbistum Köln

Nach der Vertragsunterzeichnung zur gemeinsamen Kita-Servicegesellschaft (v.l.): Frank Hüppelshäuser, Amtsleiter Erzbistum Köln; Stefan Spieker, Vorstandsvorsitzender Fröbel e.V.

525 Kindergärten mit 8300 Mitarbeitenden im Erzbistum Köln werden künftig von einer neuen Servicegesellschaft verwaltet. Dafür ist das Erzbistum eine Partnerschaft mit einem großen Kita-Träger eingegangen.

Es ist ein Novum in der Kita-Landschaft: Das Erzbistum Köln und der gemeinnützige Kita-Träger Fröbel haben eine Servicegesellschaft gegründet, die eine moderne und professionelle Verwaltung für die 525 Kitas im Erzbistum sichern soll. Die Zusammenarbeit war schon im vergangenen Jahr geplant und vorbereitet worden, jetzt wurden die Verträge unterzeichnet.

Mit der Gründung der Servicegesellschaft wollen die beiden Partner einen entscheidenden Schritt hin zu modernen, zukunftsfähigen Strukturen für die Verwaltung der pfarrlichen Kindertageseinrichtungen schaffen, heißt es in einer Mitteilung des Erzbistums. Ziel sei es, die Verwaltung so effizient und effektiv zu gestalten, dass die pädagogische Arbeit in den über 525 Kitas des Erzbistums entlastet werde und gleichzeitig höchste Bildungsstandards gewährleistet würden – trotz wachsendem bürokratischen Aufwand und anhaltendem Fachkräftemangel. Die Servicegesellschaft wird künftig zentrale Aufgaben wie Finanz- und Personalverwaltung, Fördermittelabrechnung und Controlling übernehmen.

Keine Stelleneinsparungen

Vor allem in den Bereichen Beschaffung, IT und Personalqualifikation verspreche man sich Synergien. Die Zentralisierung soll bessere Organisation und Management, mehr Weiterbildungs- und Karriere- Möglichkeiten eröffnen und nicht zuletzt zu Einsparungen führen. „Wir gehen von einem zweistelligen Millionenbetrag aus“, erklärte Wolfram Eberhardt, Sprecher des Erzbistums auf Rundschau-Anfrage. 70 Millionen Euro stellte das Erzbistum bisher jährlich für die Kitas unter pfarrlicher Verwaltung zur Verfügung. Stelleneinsparungen werde es nicht geben. „Alle Kitas bleiben. Alle Verträge sind sicher.“

Pilotphase ab März 2025

Rund 8.300 Mitarbeitende und rund 30.000 Kinder zählen die Kitas des Erzbistums. „Mit Fröbel als starkem Partner bauen wir eine einzigartige Lösung, die es uns ermöglicht, den steigenden Anforderungen der Verwaltung effizient und serviceorientiert gerecht zu werden. Damit setzen wir neue Maßstäbe für die Kita-Landschaft in unserem Bistum, und auch darüber hinaus“, so Frank Hüppelshäuser, Amtsleiter im Erzbistum Köln.

Bereits im Oktober 2024 hatte das Erzbistum einen zentralen Träger für alle pfarrlichen Kitas gegründet. Ab März soll nun die Pilotphase zur Implementierung der Verwaltungsprozesse beginnen. Ab dem Kita-Jahr 2025/26 werden dann Träger- und Servicegesellschaft die Verwaltung für die ersten rund 30 Kitas übernehmen. In den darauffolgenden Jahren wird es für alle weiteren Gemeinden und Gemeindeverbände die Möglichkeit geben, ihre Kitas in die neuen Strukturen zu überführen, so das Erzbistum.

Fröbel ist Deutschlands größter überregionaler freigemeinnütziger Träger von Kindertageseinrichtungen. Fröbel betreibt aktuell 243 Krippen, Kindergärten und Horte sowie weitere Einrichtungen in 13 Bundesländern. Mehr als 5.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gemeinsam für die beste Bildung, Erziehung und Betreuung von über 22.000 Kindern