Merheim – Zu den Kliniken der Stadt Köln gehören das Krankenhaus Merheim, das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße und das Krankenhaus Holweide. Neben der Uniklinik Köln halten die Kliniken der Stadt Köln die größte Fülle an medizinischen Leistungen in der Region bereit. Prof. Dr. Horst Kierdorf ist Klinischer Direktor der Kliniken Köln: „Wir haben ein Einzugsgebiet von Köln und Umgebung mit rund 1,4 Millionen Menschen.“
Zudem wird das Klinikum Merheim noch in diesem Jahr als überregionale Stroke Unit, also als eine exzellente Adresse für Schlaganfall-Patienten gelistet werden. Vor wenigen Tagen wurde ein neuer Antrag für diese Listung gestellt und damit zieht Merheim dank eines neuen Qualitätsverfahrens in der Behandlung der Schlaganfall-Patienten mit der Uniklinik Köln gleich.
Trauma-Patienten und Schwerstbrandverletzte werden in Merheim versorgt
Das Zentrum für Trauma-Versorgung und Sporttraumatologiin Merheim genießt hohen Stellenwert und einen exzellenten nationalen und internationalen Ruf in der Versorgung Schwerstverletzter. Zudem ist die Klinik nicht nur Vorreiter auf diesem großen Gebiet, sondern auch medizinischer Kooperationspartner für den Olympiastützpunkt Rheinland. Bei zahlreichen großen Sportveranstaltung in Köln und Umgebung, aber auch für Veranstaltungen auf dem Nürburgring ist die Klinik Merheim darüber hinaus medizinischer Partner oder Backup-Klinik. Viele erinnern sich zudem noch daran, dass die Experten in Merheim erste Anlaufstelle waren für die Schwerstverletzten nach dem verheerenden Busunglück auf Madeira.
Medizinischer Leuchtturm ist ebenfalls die Klinik für Schwerstbrandverletzte unter Prof. Dr. Paul Fuchs. Mit zehn Betten ist das Zentrum die größte und wichtigste Abteilung in Nordrhein Westfalen. Es gibt noch zwei kleinere darauf spezialisierte Einheiten, eine im Ruhrgebiet und eine in Aachen. Merheim versorgt die Brandopfer medizinisch aufwendig was Therapie, Pflege und Verbandstechnik betrifft. Viele Patienten werden zudem als sogenannte Hochspannungsopfer eingeliefert und vermehrt auch Schwerstverletzte durch Grill-Unfälle.
Weitere medizinische Leuchttürme in Köln geplant
Zu den bereits bestehenden Exzellenz-Zentren in der Medizin streben die Kliniken der Stadt Köln in naher Zukunft weitere medizinische Leuchttürme an: Die Versorgung von Patienten mit gastroenterologischen Problemen, also optimale Diagnostik und Therapie aller Erkrankungen der Verdauungsorgane wie Speiseröhre, Magen, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse und Darm.
In ein bis zwei Jahren, so Prof. Kierdorf, soll auch die Neurochirurgie und Neurologie, die bereits als Einzeldisziplinen sehr gut aufgestellt sind, als medizinischer Leuchtturm brillieren. Genauso wie die Bereiche Demenz und Alterserkrankungen. „Auf diesen Gebieten werden wir uns definitiv stärker engagieren“, so Kierdorf. „Gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland planen wir bereits ein spezielles Projekt für alte Menschen, die in die Klinik kommen und psychisch krank werden und Senioren, die bereits psychisch krank oder dement sind und an Zusatzerkrankungen leiden.“
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Die Kliniken der Stadt Köln sind jedoch kein Uniklinikum und folglich ist die Zahl der Studien, die im städtischen Klinikverbund gemacht werden, nicht so hoch wie an der Uniklinik. Externe Fördermittel fließen ebenfalls nicht so umfangreich, auch wenn das Krankenhaus Köln-Merheim das Klinikum der Universität Witten/Herdecke ist.
Nichtsdestotrotz profitieren die Kliniken der Stadt Köln von ihren medizinischen Leuchttürmen. Sie sichern nicht nur den exzellenten Ruf der Kliniken, sondern sind essenziell, wenn es darum geht, gutes Pflegepersonal auf dem heiß umkämpften Markt zu bekommen. Horst Kierdorf: „Wir können den Männern und Frauen anbieten, dass sie in exzellenten Einrichtungen ausgebildet werden und dort arbeiten können.“
Daran ändert auch die mögliche Zusammenarbeit von Uniklinik und den Kliniken der Stadt Köln nichts. Kierdorf: „ Das ist ja bereits auf einigen Gebieten der Fall wie in der Lungenchirurgie. Wir operieren und in der Uniklinik wird die Vordiagnose erstellt und die Nachbehandlung gemacht.“
Kinderkrankenhaus ist auch medizinischer Leuchtturm
Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße agiert seit Jahrzehnten überregional und international auf höchstem Niveau dank seiner Spezialisierung in diversen Bereichen wie der Kinder-Onkologie, der Neuropädiatrie, also der Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen wie Epilepsien, Kopfschmerzen, verzögerte motorische oder geistige Entwicklung, angeborene Fehlbildungen, Schulschwierigkeiten bei Leistungs-, Koordinations- oder Lernstörungen, neuromuskuläre Erkrankungen und vieles mehr. Zu den diversen Bereichen im Kinderkrankenhaus gehören bis zu 17 Spezialambulanzen, in denen Kinder optimal betreut werden, so auch Brandverletzungen bei Kindern.
Im Kinderkrankenhaus ist zudem eine der wichtigsten Kliniken in der Kinderchirurgie mit dem renommierten Mediziner und Experten Prof. Dr. Thomas M. Boemers angesiedelt. Das Perinatalzentrum im Krankenhaus Holweide – Tür an Tür zur Geburtsklinik – ist bereits zum zweiten Mal für seine exzellente medizinische Arbeit ausgezeichnet worden.