Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Wer wird Millionär?Prominenter Ex-Minister als Telefonjoker bei Kandidatin aus Zülpich

Lesezeit 3 Minuten
Linda Kotzur aus Zülpich sitzt bei „Wer wird Millionär?“ auf dem Stuhl.

Die Zülpicherin Linda Kotzur schaffte es auf den Stuhl bei „Wer wird Millionär?“

Die Privatpilotin Linda Kotzur aus Zülpich hat es auf den Stuhl in der Rosenmontags-Sendung von „Wer wird Millionär?“ geschafft.

Da konnte auch Dr. Philipp Rösler nicht helfen. Der frühere Vizekanzler, Bundesgesundheits- und Bundeswirtschaftsminister sowie Ex-FDP-Bundesvorsitzende war als Telefonjoker der Zülpicher Privatpilotin Linda Kotzur stumm. Die 16.000-Euro-Frage konnte er in der „Wer wird Millionär?“-Ausgabe, die am Rosenmontag ausgestrahlt wurde, nicht beantworten.

„Über 200.000 Bahamaer und knapp 5.000 Rheinland-Pfälzer leben in ...?“ lautete sie. Mögliche Antworten waren Coburg, Gotha, Oranien und Nassau. Doch Rösler, den Kotzur aus Pilotenkreisen kennt, schwieg, was selbst Günther Jauch verwunderte: „Ganz selten, dass jemand von der FDP, wenn er was gefragt wird, erst einmal nichts sagt“, meinte der Moderator. Die richtige Antwort wäre übrigens Nassau gewesen. Das ist nicht nur die Hauptstadt der Bahamas, sondern auch eine Stadt im Rhein-Lahn-Kreis. Linda Kotzur stieg aus und ging mit 8000 Euro nach Hause, riet dann ohne Druck aber richtig. Aber da war es schon zu spät.

„Wer wird Millionär?“: Bilderbuchehe steht derzeit nicht auf der Prioritätenliste der Zülpicherin

Die 34-Jährige hatte sich schon bei der Eingangsfrage auf ihren Instinkt verlassen und Vereinsfarben von Fußballklubs geraten, wie sie prompt zugab, als sie auf dem Stuhl Platz nahm. Dafür hatte sie zwar mehr als fünf Sekunden gebraucht, war aber trotzdem schneller als jeder andere Kandidat.

Linda Kotzur und Günther Jauch sitzen sich bei „Wer wird Millionär?“ gegenüber.

Bewarb sich um die Nachfolge von Günther Jauch: Linda Kotzur aus Zülpich.

Die ersten vier Fragen brachte sie schnell hinter sich, erstaunte allerdings ihren Freund im Publikum, als sie auf Jauchs Nachfrage, ob sie sich ernsthaft mit dem Gedanken an eine Bilderbuchehe trage (der Begriff war die Antwort auf die 300-Euro-Frage), entgegnete, dass sie tatsächlich aktuell andere Prioritäten habe. Davon wusste der Freund bislang nichts, wie er dem Moderator mitteilte.

Bei der 500-Euro-Frage bei „Wer wird Millionär?“ hing Linda Kotzur, der erste Joker half

Bei 500 Euro hakte es dann erstmals, da Kotzur die ARD-Sendung „Hart aber Fair“ und Louis Klamroth nicht kannte und deshalb auch eine auf den Vornamen des Moderators abzielende Frage nicht beantworten konnte. Der 50:50-Joker schränkte die Möglichkeiten allerdings hilfreich ein, sodass es für die Zülpicherin weiterging. Ihren zweiten von drei Jokern (Kotzur hatte die Sicherheitsvariante gewählt) nutzte sie bei der 8000-Euro-Frage. Es ging darum, auf welches Produkt die ersten Schnellrestaurants in Deutschland ab 1955 spezialisiert waren. 66 Prozent des Publikums stimmten für die Antwort „gegrillte Hähnchen“. Kotzur hatte vermutet, dass es „Hamburger mit Pommes“ gewesen seien.

Nach ihrem Ausstieg mit 8000 Euro überreichte Linda Kotzur eine Visitenkarte an Moderator Günther Jauch – und zwar als Bewerbung um dessen Nachfolge, schließlich sei er so alt wie ihre Mutter. Der 68-Jährige hatte aber eine schlagfertige Antwort parat: Er arbeite Bewerbungen nach Zeitpunkt des Eingangs ab und erst zwei Stunden vorher habe er die Unterlagen von Kai Pflaume auf dem Tisch gehabt.