Das Jeckengen bekommt manch einer in die Wiege gelegt. Im Zoch in Jemönk waren wieder einige Beweise dafür zu finden.
Zoch am RosenmontagGemünd ist bunt und auch ein bisschen gesund
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Hebefiguren können sie bei der KG Rot-Weiß Gemünd: Vitalia und Christian (v.l.), Kathi und Christian, Marica und Ole.
Copyright: Ramona Hermes
„Der Herrgott ist heute auf unserer Seite“, sagte Thomas Röttgen von der Gemünder Feuerwehr kurz vor dem Start des Rosenmontagszuges. Zugegeben – auch in den anderen Orten im Kreis konnten die Jecken die Zöch bei bestem Frühlingswetter genießen. Auch in Jemönk sorgte das nicht nur für beste Laune, sondern brachte auch die einfallsreichen und farbenfrohen Kostüme der rund 19 Gruppen richtig zum Leuchten.
Der Zug begann nahezu gesund: Als „Eifelschwärmerei“ mit Bienen und Imkern eröffnete ihn eine Freundesgruppe der Herhahn-Morsbacher Morhahne als Imker und Bienen. Die große Gruppe mit rund 20 Jecken gestaltet den Eifeler Karneval trotz ihres jungen Alters bereits seit fast 15 Jahren mit. Eine Liebe, die den meisten von ihnen vom Elternhaus mitgegeben wurde, erzählen Katjana Vitt und Michael Becker. Ihnen auf den Fersen waren grell-grüne Granny-Smith-Äpfel, ebenfalls von den Morhahne. „Wir wollten auch mal was Gesundes machen“, erklärt Petra Meyer augenzwinkernd. Ihre Gruppe ist seit 35 Jahren dabei, sie haben früher mal in der Garde getanzt.
Das Eva-Team macht in gemünd Werbung für den Beruf
Relativ neu im Gemünder Karneval ist die Gruppe der Kollegen vom Eva, dem Evangelischen Alten- und Pflegeheim. Sie waren als Schlümpfe unterwegs – samt Geschäftsführung als Papa Schlumpf – und steckten mit ihrer guten Laune alle an: Das war eine erstklassige Werbung für ihren Arbeitsplatz.
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Auch die Junggesellenvereine diverser Orte ließen es sich nicht nehmen, den Umzug zu bereichern: die Junggesellen aus Malsbenden als Sportler, die Olefer als Kölner Köbesse mit roten Schürzen und die Dreiborner als Astronauten unter dem Motto „Völlig losgelöst“.
Anzutreffen waren außerdem die Showtanzgruppe der KG Blau-Weiß Schleiden als fröhliche Steinzeitmenschen, die „3 lustigen 2“ als Figuren aus den Super-Mario-Spielen, „Jecke Helden“ als Charaktere des Marvel-Universums sowie der Malzirkus von „Fortuna hilft“ und der Taekwondo-Club Schleiden, der gleich mal zum Tag der offenen Tür anlässlich des 50-jährigen Bestehens im Juli eingeladen hat.
Besonders farbenfroh waren auch in dieser Session wieder die Wolfgartener. Wie immer galt: „Zuerst die Farbe, dann das Kostüm.“ Dieses Mal: Orange! Mandarinen darzustellen, das war den Jecken dann doch viel zu einfach, zu langweilig – und vor allem viel zu rund. Drachen sollten es sein. „Es gab zwar das Argument, es gebe gar keine orangefarbenen Drachen“, berichtete Bea Schmidt: „Aber das konnten wir schnell aushebeln, denn Drachen hat es ja auch eigentlich nicht gegeben.“ Die Gemünder Zuschauer jedenfalls konnten sich über all die Farbenpracht im Rosenmontagszug freuen.