- Die Corona-Infektionszahlen steigen auch im Kreis Euskirchen.
- Auf Burg Reifferscheid wird es deshalb auch in diese Jahr keinen Weihnachtsmarkt geben.
- Und mit dieser Entscheidung stehen die Reifferscheider nicht alleine da.
Kreis Euskirchen/Monschau – Den Menschen nach der Flutkatastrophe und trotz Pandemie etwas Schönes bieten, einen Moment zum Durchatmen. Sie auf andere Gedanken bringen. Das wollte den die Veranstalter mit dem Weihnachtsmarkt auf der Burg Reifferscheid. Doch jetzt ist er abgesagt, schon wieder.
„Wir haben uns das sehr schwer gemacht“, sagt Paul-Joachim Schmülling von der Ortsgruppe des Eifelvereins, die den Markt organisiert. Das Infektionsrisiko sei einfach zu hoch. Man wolle vor allem die Ehrenamtler schützen, die an den Eingängen engen Kontakt zu den Besuchern gehabt hätten, erklärt Schmülling. Zudem sei Abstand halten auf dem Burggelände einfach sehr schwierig. Für den Verein bedeutet die Absage auch ein finanzielles Problem. Denn einiges sei bereits gekauft und bezahlt worden, berichtet Schmülling. Normalerweise finanziere sich der Markt über die Eintrittsgelder. Die aber fehlen nun.
Kein Weihnachtsmarkt in Kronenburg
Der Eifelverein Reifferscheid steht mit seiner Entscheidung nicht alleine da. Auch der Weihnachtsmarkt an der Kakushöhle bei Dreimühlen ist abgesagt. In Kronenburg wird es ebenfalls keinen geben. Das hat die Vereinsgemeinschaft Weihnachtsmarkt bereits im August beschlossen. „Oben im Burgbering sind ja auch Wohnhäuser, da wohnen ja Leute und die wollen wie weiterhin schützen“, begründet der Vorsitzende Christoph Kutsch die Entscheidung. Schon im Sommer habe man mit steigenden Zahlen im Winter gerechnet. Zudem sei Abstand halten in Kronenbugs engen Gassen kaum möglich.
In Monschau fällt der Weihnachtsmarkt ebenfalls aus. Dort greifen die Verantwortlichen auf das Konzept der Weihnachtsstadt von 2020 zurück. Die gesamte Stadt werde illuminiert und dekoriert und in den Geschäften gebe es Weihnachtliches zu kaufen, heißt es von der Monschau Touristik.
Marmagener noch unschlüssig
Unschlüssig zeigte sich am Donnerstagmittag noch das Vereinskartell in Marmagen. Geplant ist eine Burgweihnacht am 27. und 28. November auf dem Eiffelplatz. Man wolle noch die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz abwarten und dann entscheiden, berichtet der Vorsitzende Manfred Poth. In der Überlegung seien eine 2G+-Regel mit Teststellen am Eingang und eine Beschränkung der Besucherzahlen. Allerdings beobachte man mit Sorge, dass viele Märkte abgesagt worden seien. „Wir wollten eigentlich nur ein kleines Weihnachtsmärktchen machen und nicht überlaufen werden“, sagt Poth.
Auf die Beschlüsse der Politik wartete am Donnerstag auch Daniel Manner vom LVR-Freilichtmuseum in Kommern. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass der Advent für alle Sinne wie geplant am 27. und 28. November über die Bühne gehen kann. „Wir haben ja durch das geschlossene Gelände ganz gute Möglichkeiten.“
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Stattfinden sollen zudem bislang auch der Weihnachtsmarkt auf Burg Satzvey, das Sternenfest im Euskirchener Casino, der Nikolausmarkt in Kuchenheim, das Weihnachtsdorf in Euskirchen, der Charles Dickens WEihnachtsmarkt in Heimbach und der Weihnachtsmarkt in Bad Münstereifel.
In Reifferscheid hofft man derweil auf einen Weihnachtsmarkt 2022: Schon jetzt habe er Anmeldungen für das nächste Jahr erhalten, berichtet Paul-Joachim Schmülling. Dann muss nur noch Corona mitspielen.
Wer Interesse an Produkten vom Reifferscheider Weihnachtsmarkt hat, kann sich per E-Mail an den Eifelverein wenden.