Euskirchen – Sacha Reichelt ist der Bürgermeisterkandidat der Euskirchener SPD – wenn die Parteimitglieder dem einstimmigen Beschluss des Vorstands am Freitag, 19 Uhr, im City-Forum folgen. „Wir haben den besten Kandidaten für die Stadt gesucht, und den haben wir auch gefunden“, sagt Fabian Köster-Schmücker, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins.
Dass Reichelt, der Stadtverwaltungsdirektor in Euskirchen ist und den Fachbereich Recht und Ordnung leitet, parteilos ist und bleiben wird, hat laut Michael Höllmann, Fraktionsvorsitzender der Euskirchener SPD, „großen Charme“. Es gehe schließlich bei der Kommunalpolitik nicht mehr vorrangig ums Parteibuch, sondern um die Sache, die Probleme vor Ort.
Zur Person
Der Bürgermeisterkandidat der Euskirchen SPD, Sacha Reichelt, ist 40 Jahre alt und waschechter Euskirchener. Er ist verheiratet und hat einen acht Jahre alten Sohn. Der Volljurist arbeitete zunächst als Rechtsanwalt in Köln. Zwischen 2010 und 2014 war er als Jurist beim Zollkriminalamt in Köln tätig. Dann arbeitete er beim Bundesfinanzministerium in Bonn, Berlin und Brüssel. Seit 2017 leitet er in Euskirchen den Fachbereich Recht und Ordnung. (tom)
Reichelt sagt, dass er in den vergangenen Wochen viele Gespräche geführt habe – auch mit Menschen, die ein anderes Parteibuch bevorzugten. „Die positiven Rückmeldungen haben mich in meiner Kandidatur bestärkt“, sagt der 40-jährige Euskirchener, der seine Heimatstadt als parteiloser Bürgermeister voranbringen will. „Natürlich müssen wir weitere Baugebiete entwickeln, dürfen aber die Innenstadt nicht vernachlässigen“, sagt Reichelt, der seinen Hut symbolisch am Luisenplätzchen in den Ring geworfen hat.
Sicherheit und Ordnung liegen Reichelt am Herzen
Für den Ort, der einen Steinwurf von der Feuerwache, dem Viehplätzchen und seinem Elternhaus entfernt ist, habe er sich bewusst entschieden. „Als zuständiger Fachbereichsleiter liegen mir naturgemäß die Themen Sicherheit und Ordnung am Herzen. Aber Ordnungspolitik ist eng mit Sozialpolitik verbunden. Das zeigt sich im Viehplätzchenviertel“, so Reichelt. Er habe früher auf der Dechant-Vogt-Straße, die direkt hinter seinem Elternhaus liege, Tennis gespielt. Die Markierungen, die damals das Spielfeld begrenzten, seien heute noch sichtbar: „Für mich ist Euskirchen nicht nur ein Karriereschritt, sondern eine Herzensangelegenheit. Ich möchte jeden Tag dafür arbeiten, meine Heimatstadt Schritt für Schritt ein bisschen lebenswerter zu machen.“
Der Wahlkampf werde durch die Corona-Pandemie sicherlich ein anderer sein als in den vergangenen Jahren. „Wir werden natürlich auch online für Stimmen werben, aber der Gang von Haustür zu Haustür ist auch möglich“, sagt Fraktionschef Höllmann. Er und Köster-Schmücker betonen unisono, dass ein großer Pluspunkt ihres Kandidaten sei, dass er die Verwaltungsarbeit kenne. „Sacha braucht keine Stützräder und keine Einarbeitungszeit. Das ist wegen der Corona-Krise wichtiger denn je“, findet Köster-Schmücker.
„Konkrete Lösungen für die Probleme“
Reichelt will sich neben der Wirtschaftsförderung zudem der Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs und dem zügigen Fortschritt bei der Digitalisierung widmen. „Die Menschen wollen konkrete Lösungen für die Probleme vor Ort. Ich glaube, dass wir als Stadt am besten sind, wenn wir gemeinsam und parteiübergreifend an Ideen und Lösungen arbeiten“, so Reichelt, der, sollte er die Wahl nicht gewinnen, in der Stadtverwaltung bleiben will.
Das könnte Sie auch interessieren:
Neben Reichelt kandidieren Christiane Loeb (CDU) und Stephanie Burkhardt (Grüne) für das Bürgermeisteramt in Euskirchen. Die Wahl findet am Sonntag, 13. September, statt.