Im Hellenthaler Höhenort Hollerath haben die Eheleute Angelika und Detlef Baldt ihre Heimat gefunden. Sie feiern jetzt ihre goldene Hochzeit.
Goldene HochzeitDieses Ehepaar hat sich eine kleine Oase in Hellenthal aufgebaut
Auch wenn sie erst seit wenigen Jahren in der Eifel leben: Für Angelika und Detlef Baldt steht bereits fest, wo ihr Lebensmittelpunkt ist. „Ich bereue es nicht, hierher gezogen zu sein, ich will nicht mehr weg“, sagt Detlef Baldt mit felsenfester Überzeugung.
In dem ehemaligen Zollbeamten-Haus in Hollerath, in dem die beiden seit 2016 leben, hat das glückliche Paar nun seine Goldhochzeit gefeiert. Aufgewachsen sind die beiden in Düren, wo sie sich 1970 kennengelernt haben.
Detlef Baldt fand die Liebe und gab seine Arbeitsstelle auf
„Ich wollte eigentlich nach Braunschweig, wo ich Arbeit gefunden hatte“, berichtet der Jubilar. Doch er habe seine Papiere zu Hause gelassen. Deshalb habe sein Arbeitgeber ihm Urlaub gegeben, um die Unterlagen zu holen.
Alles zum Thema Eifel
- „Enorme Innovationskraft“ Eifel Awards 2024 wurden in der Bitburger Stadthalle verliehen
- Nürburgring-Langstrecken-Serie Stipplers Auto war am schnellsten, kam aber nicht ins Ziel
- A3 stundenlang gesperrt Schnee und Eis in NRW sorgen für Unfälle
- Gegen Gewalt Euskirchener Frauenberatungsstelle setzt Brötchentüten-Kampagne fort
- Typisierungsaktion Stammzellenspender für Leo aus Mechernich gesucht
- Ohne Tollitäten Bei der Sessionseröffnung der KG Rot-Weiß Gemünd waren rund 300 Jecke
- Mendig in der Eifel Jugendliche stürzen in über 20 Meter tiefen Schacht – Flucht vor der Polizei
Um das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, verabredete er sich mit einem Freund auf einen schönen Abend. Stattfinden sollte der in einer Taverne am Dürener Kolpinghaus. Dort lernte der damals 20-Jährige seine Angelika kennen.
„Da war alles klar“, sagte er. Prompt habe er seine neue Arbeitsstelle in Braunschweig aufgegeben. Etwas hin und her gegangen sei es dann, bis er eines Tages seinem Vater im Garten geholfen habe.
Da sei Angelika mit dem Fahrrad angefahren gekommen und habe gebrüllt, dass es die ganze Straße hören konnte: „Willst du jetzt mit mir gehen oder nicht?“ Sie habe eben Temperament, fügt Detlef Baldt hinzu, der sich lachend an den Vorfall erinnert.
1973 heirateten die beiden schließlich. „Wir hatten eine schöne Zeit“, zog der Jubilar Bilanz. Nachdem er beim Dürener Schlachthof und bei der Firma Schneider Gartenbau gearbeitet hatte, wurde er von der Strabag abgeworben, wo er 15 Jahre als Heizungsmonteur tätig war, bis er aus körperlichen Gründen in Frührente gehen musste.
Die Ehejubilare haben sich in der Eifel eine kleine Oase aufgebaut
Angelika Baldt arbeitete als Bäckereifachverkäuferin in Gymnich und später in Bedburg. „Ich war sehr beliebt, die Kunden haben immer nach mir gefragt“, berichtet sie. Einen Sohn haben die beiden Jubilare. Die Modelleisenbahn und Modellflugzeuge sind die Hobbys von Detlef Baldt.
Er bastelt gerne an alten Autos und ist auch in der „Wirkstatt“ in Kall tätig, wo er defekte Elektrogeräte repariert. Das Faible seiner Ehefrau ist der Garten rund um das Haus, den sie liebevoll gestaltet hat. Hier leben Hühner und Kanarienvögel, im großen Teich schwimmen Kois und zwei Störe, die die beiden aus ihrer alten Heimat Morschenich mitgenommen haben.
Viel Arbeit haben sie in das Hollerather Haus gesteckt, das sie kernsaniert haben, bevor sie eingezogen sind. Bis auf wenige Gewerke habe er alles selbst gemacht, erzählt Detlef Baldt. Doch 2018 habe es einen Schwelbrand im Keller gegeben. Den Keller habe er danach ebenso wie das völlig verrußte Erdgeschoss noch einmal neu renovieren müssen. Umso mehr genießen die Ehejubilare nun ihre kleine Eifeloase.