Bei einem Benefizkonzert kamen insgesamt durch Spenden über 40.000 Euro zusammen. Auch der LVR wurde auf Julia aufmerksam.
Viele SpendenTransporter-Wunsch für schwerstbehinderte Mechernicherin könnte wahr werden
Der Traum vom behindertengerechten Gefährt, mit dem Wilfried Sievernich aus Weyer seine schwerstbehinderte Tochter Julia (27) fahren kann, scheint Realität zu werden. Die Summe aller Spenden beläuft sich aktuell auf rund 43.000 Euro. Dazu beigetragen hat auch ein Benefizkonzert am Freitagabend im Bistro Manufaktur in Euskirchen.
Die Idee dazu hatte Rainer Behr vom Duo Schohnzeit, der bei den Inhabern der Manufaktur, dem Fotografen Ralf König sowie beim Gastronomenpaar Johannes Bernd Moers und Tanja Milden Unterstützung fand. Mit am Start waren Kinderliedermacher Uwe Reetz sowie die Gruppen Ritmo Congaz, Manifold Sound und Zafari. „Ein großes Lob allen Musikern, die den Saal gerockt und Musik gemacht haben, die kaum vom Original zu unterschieden war“, sagte ein überwältigter Wilfried Sievernich.
Großer Erfolg bei Benefizveranstaltung
Der Spielmannszug der Feuerwehr Euskirchen sowie Feuerkünstler René Albert zeigten ihr Können auf dem Gardebrunnenplatz. Auch das Euskirchener Dreigestirn, das Sievernich stellvertretend für seine Tochter seinen Orden überreichte, die Tollitäten der KG Rözeme Pannejecke und Sven Shah vom Verein „Kindern ein Lächeln zaubern“ ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, präsent zu sein. Insgesamt kamen durch das Konzert 433,33 Euro zusammen.
Während des Konzertes erhielt Wilfried Sievernich auch zwei Schecks von Initiativen. Einmal über 16.651 Euro aus der Online-Spendenaktion „Ein Transporter für Julia“, die Jürgen Engels und dessen Lebensgefährtin Monika Kiefel aus Bad Münstereifel ins Leben gerufen hatten. „Wir hatten uns zwar 20.000 Euro als Ziel gesetzt, aber das hier ist einfach fantastisch und für uns überwältigend“, sagte Engels.
Der andere Scheck stammt von Daniel Skudayski und seinen „Tiroler Jagdfreunden“, die 3500 Euro spendeten. Eine Summe von 2000 Euro stammt von der Initiative „Münstereifel aktuell“, die von den städtischen Mitarbeitern Ilona Nagy und Björn Deistung gegründet wurde. Und die Bürger aus Weyer hatten im Dorf gesammelt, dabei kamen weitere 3800 Euro zusammen.
Durch die Medienberichterstattung ist auch der Landschaftsverband Rheinland (LVR) auf Julia Sievernichs Schicksal aufmerksam geworden, der die Familie unterstützen möchte. So soll Wilfried Sievernich zwei Kostenvoranschläge für Transporter einreichen. Eine Firma vom Niederrhein hatte sich ebenfalls gemeldet und einen fertig gestellten Transporter angeboten.
Das alles wird Wilfried Sievernich nun in Ruhe durchdenken und darüber mit dem LVR sprechen. Denn er bleibt bei seinem Versprechen: „Meine Tochter kommt nicht in ein Heim, solange ich die Kraft und auch die Unterstützung des wunderbaren Pflegeteams habe.“