Erneut haben Unbekannte die Lichterketten des Heimbacher Weihnachtsmarkts zerschnitten und Elektronik gestohlen. Den Veranstalter kostet das laut eigenen Angaben mehrere tausend Euro.
VandalismusUnbekannte zerstören Lichterketten des Heimbacher Weihnachtsmarkts
So etwas kann jede Vorfreude auf Weihnachten und die Adventszeit kaputtmachen. Mitten im Aufbau zum Charles-Dickens-Weihnachtsmarkt auf der Burg Hengebach musste Ralf Winterhoff feststellen, dass nicht nur Randalierer unterwegs gewesen waren, sondern auch eine Kiste mit Elektroutensilien leergeräumt worden war. Für den Chef der Event-Agentur, die auch das Piratenabenteuer in Vlatten veranstaltet, ist das ein herber Rückschlag. „Das kostet mehrere tausend Euro, damit wir überhaupt spielfähig sind“, befürchtet Winterhoff.
Unter anderem wurden Lichterketten wie schon im vergangenen Jahr zerschnitten – und das gleich an mehreren Stellen –, sodass sie auch nicht repariert werden können. Auch der Diebstahl der elektrischen Verteiler, die in einer Holzkiste im Rosengarten gelagert wurden, trifft den Organisator hart. Die Verteiler seien notwendig, um die Stände auf dem Weihnachtsmarkt mit Strom zu versorgen, erläutert er. Schwere Kabel seien dagegen liegen gelassen worden.
Ärgerlich sei auch, dass die Halteseile für das bereits aufgebaute Zelt des Märchenerzählers durchgeschnitten worden seien. „Das Zelt ist auch aufgeschlitzt worden“, so Winterhoff. Anzeige bei der Polizei habe er nicht erstattet, das sei bei früheren Vorfällen ergebnislos geblieben. Zusätzlich werde der Aufbau durch den Vandalismus behindert. „Die Aufbauten sind wie eine Kulisse, die die Besucher in das England im Jahr 1850 transportieren sollen“, sagt er. Nur wenige Leute habe seine Firma, sodass der Aufbau immer früh beginnen müsse.
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Preise auf dem Weihnachtsmarkt wurden trotz Inflation gesenkt
Dabei habe er nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres sein Konzept weiter verbessert. An allen vier Wochenenden solle der Weihnachtsmarkt öffnen. An den Freitagen sei der Eintritt kostenlos, sodass die Menschen bei ihm einen Glühwein trinken könnten. Zwar seien dann von dem reichhaltigen Programm nur die Carol Singers vor Ort, doch Winterhoff gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass dann vor allem die Heimbacher das Angebot annähmen.
Als Rundgang sei der Weihnachtsmarkt konzipiert worden, der auch die Räume der Kunstakademie einbezieht. Nur wenige ausgesuchte Händler, die besonders zu dem Ambiente des Englands im Jahr 1850 passen, seien eingeladen worden. „Es ist mehr eine Kulturveranstaltung in historischen Kostümen“, umschreibt Winterhoff sein Konzept.
Trotz der Inflation seien die Preise noch etwas gesenkt worden. „Das ist ein Kraftakt, weil wir nicht wissen, wie viele Besucher kommen werden“, so Winterhoff, der hofft, von weiteren Rückschlägen verschont zu werden. „Wie macht man weiter, wenn man solche Schäden hat?“, gibt er seinem Frust Ausdruck.
Programm an allen vier Adventswochenenden
An allen vier Adventswochenenden ist der Charles-Dickens-Weihnachtsmarkt geöffnet. Der Eintritt kostet für Kinder und Jugendliche von 5 bis 15 Jahren 5 Euro, ab 16 Jahren 9,50 Euro. Dazu gibt es ein Gratis-Ticket, das allerdings nur an einem anderen Tag gültig ist. An den Freitagen ist der Eintritt kostenlos. Samstags und sonntags lässt im Rosengarten ein Märchenerzähler „Christmas Carol“ von Charles Dickens lebendig werden. Hier sind auch Feuerfresser und Robert Blickens, Weltmeister der Straßenzauberer.
Auf der Hauptbühne werden sich zwei Gruppen abwechseln, mit dabei die Christmas Carols aus England. Außerdem sind der Folksänger Felix Clement und die holländische Mädchenformation „Iduns Apple“ zu hören.
Die Händler bieten Glühwein, Spezialitäten wie Bratapfel- oder Drachenblutwein, Kinderspielzeug, Holzdeko und Steampunk-Artikel an. Tickets können im Internet vorbestellt werden. (sev)