- Seit wenigen Tagen ist André Otten nicht nur Spieler des SV Frauenberg. Der 40-Jährige übernahm auch die Position des Sportlichen Leiters.
- Otten blickt auf eine lange Karriere als Spieler zurück, mit Viktoria Köln und dem FC Junkersdorf sammelte er Oberliga-Erfahrung (damals die vierthöchste Liga).
- Als Trainer gelang ihm mit Fortuna Köln II der Durchmarsch von der Kreisliga B bis in die Landesliga. Zuletzt war er Anfang der Saison beim SV Kurdistan Düren im Amt, wurde aber nach vier Spielen entlassen.
Wann teilt der Sportliche Leiter André Otten dem Spieler André Otten mit, dass die Zeit als aktiver Spieler vorbei ist?André Otten: Ich werde noch eine Saison spielen, denn man merkt das Alter dann doch. Über kurz oder lang sehe ich mich ohnehin als Trainer. Aber da ich jetzt Vater werde, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich in den kommenden zwei Saisons auf die Trainerbank zurückkehren werde, da ist die Verantwortung doch eine andere als als Sportlicher Leiter.
Wie kam es zu der Entscheidung, dass Sie jetzt Sportlicher Leiter beim SV Frauenberg werden?
Ich hatte mich mit Trainer Sebastian Kaiser darüber unterhalten, wie der Verein sich strukturell verbessern kann. Dabei wurde klar, dass Basti durch die Position des Sportlichen Leiters entlastet werden kann. Auch Präsident Heinz-Josef Schmitz war von der Idee angetan. Wie die Funktion ausgeübt wird, weiß ich, weil ich bei Fortuna Köln II auch Allrounder war.
Was genau ist Ihre Aufgabe als Sportlicher Leiter?
Alles, was mit den Seniorenmannschaften zu tun hat. Ich suche neue Spieler für die Erste und Zweite. Es ist ja bekannt, dass der Kader nicht mehr der jüngste ist. Es geht aber auch um generelle Planungen wie die Saisonvorbereitung, die Organisation eines Trainingslagers oder um Spielverlegungen. Außerdem bin ich der Ansprechpartner für alle Spieler.
Sie sagten es bereits: Der Kader der Bezirksligamannschaft ist nicht mehr der jüngste, hinzu kommt, dass die jungen Wilden bei anderen Teams begehrt sein dürften. Was planen Sie da?
Wir haben ein paar gute Jungs wie Florian Kerqeli, Marlon Große oder Lukene Hellenthal, nach denen andere Vereine ihre Fühler ausstrecken werden. Wir müssen die Klasse halten und ihnen eine Perspektive aufzeigen. Das ist wichtig, damit wir sie halten können. Mit unseren ersten 14 Mann, mit Kampf und Leidenschaft, können wir auf jeden Fall mithalten. Stand jetzt werden ein oder zwei ältere Spieler aufhören. Wir halten deshalb Ausschau nach neuen Spielern. Denn wenn wir die jungen Wilden zum Bleiben bewegen wollen, dann geht das auch mit guten Neuen. Generell ist es schwierig, Spieler nach Frauenberg zu bekommen, weil wir kein Geld zahlen. Deshalb werden wir auch viele junge Spieler ansprechen. Denn wer Bock auf Fußball hat, ist in der Bezirksliga besser aufgehoben als in der Kreisliga B, denn hier kann man sich überregional empfehlen.
Steht wegen der Altersstruktur denn ein kompletter Neuaufbau an?
Ein kompletter Neuaufbau ist nicht möglich, aber verjüngen müssen und werden wir uns.
Wie sieht es mit dem Trainerteam aus? Das wurde ja durch Sebastian Kaisers Verletzung durch Thomas Weißig verstärkt.
Klar ist, dass Basti und Co-Trainer Nobby Pütz bleiben. Und wenn es nach uns geht, soll Thomas auch bleiben. Einen Wechsel wird es nur auf der Position des Torwarttrainers geben. Dirk Lamb wechselt zur zweiten Mannschaft, für ihn wird Christoph Kohnert übernehmen.
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Die zweite Mannschaft spielt in der Kreisliga C, als Unterbau für die Bezirksliga-Truppe kann sie kaum dienen. Was ist da geplant?
Zuletzt hatten wir mit Daniel Thiel sogar einen aus der zweiten Mannschaft im Kader. Aber es stimmt schon: Die Zweite ist eine Spaßmannschaft mit Jungs, die schon lange im Verein sind. Das soll ihnen auch keiner nehmen. Sie genießen das Vereinsleben und das Familiäre. Trainer Chris Hilger ist auch ein guter Typ als Trainer. Natürlich wäre ein Aufstieg in die Kreisliga B schön, der ist aber kein Muss.
Die Erste steckt im Abstiegskampf der Bezirksliga. Wie sieht es da aus?
Ich bin davon überzeugt, dass wir noch die Kurve kriegen und die Punkte holen, die wir benötigen.