Für die „Toskana der Eifel" reichte es bei der Abstimmung zu Deutschlands schönstem Wanderweg in der Kategorie Tagestour des Wandermagazins nur für Platz sechs. Der knapp 16 Kilometer lange Weg, die einzige Nominierung aus der Eifel und in der Kategorie Tagestouren auch aus Nordrhein-Westfalen, musste sich unter anderem hinter der Hiwweltour in Rheinhessen (Platz zwei), dem Rotweinanderweg im Ahrtal (Platz drei) und der Extratour in der Rhön (Platz vier) einordnen. Gewonnen hat die Gipfel- und Aussichtstour T1 im Thüringer Wald. Nach Angaben des Wandermagazins haben im Abstimmungszeitraum von Januar bis Ende Juli 46.432 Menschen teilgenommen.
Insgesamt 25 Touren nominiert
15 Tages- und 10 Mehrtagestouren waren nominiert. Sie wurden von einer vierköpfigen Expertenjury, bestehend aus Michael Sänger und Thorsten Hoyer (Wandermagazin), Manuel Andrack (Buchautor) sowie Kathrin Heckmann alias Fräulein Draußen (Bloggerin) ausgewählt. Zusätzlich wurde nach Angaben der Nordeifel Tourismus je ein Experte aus dem jeweiligen Bundesland hinzugezogen.
Der Wettbewerb des Wandermagazins erfreut sich seit seiner erstmaligen Durchführung im Jahr 2004 steigender Beliebtheit. Nach Angaben des Wandermagazins hatten im vergangenen Jahr 39.390 Wanderer insgesamt 54.878 Stimmen abgegeben. Dabei gingen zwei Podiumsplätze in die rheinland-pfälzische Eifel: In der Kategorie Mehrtagestouren gewann der Vulka-Maar-Pfad, in der Kategorie Tagestouren kam der „Felsenweg 6 – Teufelsschlucht“ auf den zweiten Platz.
Weg durchs Lampertstal
Die „Toskana in der Eifel“-Spur ist eine der 18 Eifelspuren, die auf Strecken zwischen 3 und 42 Kilometern thematische Rundwanderungen ermöglichen. Die mittelschwere Wanderung führt durch die mit Wacholderbüschen bewachsenen Hügel im Naturschutzgebiet Lampertstal bei Alendorf und Ripsdorf südlich von Blankenheim.
Das 650 Hektar umfassende Areal ist eines der größten Naturschutzgebiete Nordrhein-Westfalens. „Die markanten Wacholderheiden, die große Zahl kleinflächiger Kalk-Halbtrockenrasen und Wacholdertriften sind ein landesweit einmaliges Relikt historischer Bewirtschaftungsformen und fallen auf Ihrer Wanderung durch die Nordeifel besonders ins Auge. Diese bereits im Mittelalter durch Rodung geschaffenen und durch extensive Schafbeweidung bis heute erhaltenen Kulturbiotope zeichnen sich durch einen enormen Artenreichtum aus“, heißt es in der Beschreibung der Nordeifel-Tourismus. Blühende Orchideen sowie Wiesenhänge mit Küchenschellen oder Enzian sind dort zu entdecken.
Ein Höhepunkt der Tour dürfte sicherlich der Eifel-Blick auf dem Kalvarienberg sein. Aufgrund ihrer Qualität und des Erlebnischarakters ist die Eifelspur laut Nordeifel Tourismus bereits als Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Die Eifelvereins-Ortsgruppe Ripsdorf ist im Rahmen des Wegemanagements für die Pflege zuständig.