ThonwerkeRegionaler Markt in der alten Fabrik in Bad Münstereifel-Arloff
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Bad Münstereifel-Arloff – Seit fast 20 Jahren stehen die Arloffer Thonwerke mittlerweile still, jetzt gibt es für das Gebäude an der Kirchheimer Straße ein neues Konzept. Was dort künftig passieren soll, stellte Investor Marc Brucherseifer, der unter anderem das City-Outlet im historischen Bad Münstereifeler Stadtkern betreibt, jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung vor.
„Das Projekt umfasst multifunktionale Mehrzweckflächen“, sagte Brucherseifer. Unter dem Namen K9 werden Besucher in Arloff künftig unter anderem regionale Produkte kaufen können. K9 deshalb, weil sich die Arloffer Thonwerke an der Kirchheimer Straße 9 befinden.
24-Stunden-Store, Eventfläche und Büros in Arloff
Das ist aber noch nicht alles, denn neben einem 24-Stunden-Store wird es auch Eventflächen und Büroräume, unter anderem für Start-up-Unternehmen, geben. Auch der Stil der ehemaligen Fabrik wird im Projekt berücksichtigt: „Wir wollen den Rough Style erhalten“, sagte Brucherseifer.
Für den Kernbereich der Markthalle hat Brucherseifer ein Labor vorgesehen, das die Lebensmittel überprüft. Dabei sei der Markt K9 eigentlich das Projekt seiner jüngsten Tochter, sagte der Diplom-Kaufmann. „Der Markt wird auch online zugängig sein“, so Brucherseifer weiter. Seit eineinhalb Jahren arbeite man an dem Projekt. Über 200 Anbieter mit rund 3000 Produkte seien in dieser Zeit schon zusammengekommen. Sie stünden Gewehr bei Fuß.
Bad Münstereifeler City-Outlet wird mit einbezogen
Das City-Outlet wird ebenfalls in das Projekt mit einbezogen. „Es kommt ein Laden in die ehemalige Info des City-Outlets“, sagte Brucherseifer: „Als Verbindung zwischen der Innen- beziehungsweise Kernstadt und Arloff.“
Aber auch der Umweltaspekt kommt im K9 alles andere als zu kurz. So wird es auf dem Gelände künftig Solaranlagen geben. „Wir erzeugen 2000 kVA pro Stunde an Energie“, so der Investor. Das sei eine Menge. Aber auch Ladesäulen für Elektroautos sind vorgesehen. Ebenfalls soll ein Kräutergarten angelegt werden. Wer den betreibt, ist noch nicht klar. „Wir werden aber eine geeignete Person dafür finden“, ist sich Brucherseifer sicher.
Knapp 8000 Quadratmeter Fläche wurden entsiegelt
Seit der Flutkatastrophe ist die Entsiegelung von Flächen in der Region wahrscheinlich wichtiger denn je, damit Regenwasser besser versickern kann. Auf diese Thematik bezog sich denn auch eine Frage von Karl Michalowski (SPD), wie es mit der Versiegelung auf dem Gelände aussehe. „Wir haben knapp 8000 Quadratmeter Fläche entsiegelt“, entgegnete Brucherseifer: „Alles, was zu entsiegeln war, wurde entsiegelt.“
Als Arlofferin war Chavva Schneider von den Grünen die Beleuchtung des Komplexes wichtig. Zwar freue es sie, dass es nach der Flut auf dem Gelände nicht mehr dunkel sei, sie stelle sich aber die Frage, wie die Beleuchtung mit dem Projekt Sternenregion Eifel zu vereinbaren sei. Auch darauf gab es eine schnelle Antwort: Die Beleuchtung ist laut Brucherseifer beliebig über ein Laptop zu steuern und wird nachts auf 20 Prozent heruntergefahren.
Der Antrag auf Nutzungsänderung der ehemaligen Thonwerke wurde vom Stadtentwicklungsausschuss einstimmig befürwortet.