Bad Münstereifel – Acht verkaufsoffene Sonntage will die Stadt Bad Münstereifel in diesem Jahr genehmigen. Dies sowie die Bedeutung und die Erfolgsprognose der damit verbundenen Stadtfeste standen nun im Rat zur Abstimmung.
CDU-Fraktionschef Bernhard Ohlert sparte nicht mit Kritik an der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die gegen mehrere verkaufsoffene Sonntage erfolgreich geklagt hatte: „Interessant ist, dass hier einfach ohne Sinn und Verstand geklagt wird.“ Er warf der Gewerkschaft vor, sich mit den tatsächlichen Gegebenheiten überhaupt nicht auseinanderzusetzen. Das fange schon damit an, dass Verdi einen Brief an Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian geschickt habe, der an „den Bürgermeister“ der Stadt Bad Münstereifel adressiert gewesen sei. Ohlerth erinnerte daran, dass die Bürgermeisterin die Dienstleistungsgewerkschaft für den 17. Januar zu einem Treffen mit den Fraktionen eingeladen habe, Verdi habe die Teilnehmer jedoch versetzt.
Die Gewerkschaft, so die Bürgermeisterin, habe sich nachträglich für ihr Fernbleiben entschuldigt. „Wir sind unseren Bürgern und unseren Gästen schuldig, dass wir die Stadt beleben“, sagte Ohlerth. Auch UWV-Ratsherr Andreas Bühl stieß ins gleiche Horn: „Wir haben den ersten Schritt gemacht, indem wir das City-Outlet in die Stadt geholt haben. Die Leute besuchen es, auch wegen der schönen Stadt. Verdi agiert, ohne die Hintergründe zu erforschen.“
Politiker wollen Bad Münstereifel stärken
Bühl bekräftigte, dass es den Politikern darum gehe, die Stadt und die Infrastruktur zu stärken. „Wir haben sehr detaillierte Veranstaltungskonzepte vorgelegt und intensive Prognosen auf vielen Seiten begründet“, fügte Bürgermeisterin Preiser-Marian (CDU) an.
In Einzelabstimmungen stimmte der Rat mit überwältigender Mehrheit bei einer Gegenstimme dem Konzept zu. Danach sollen an acht Sonntagen anlässlich von Festen wie dem Frühlingsmarkt (14. April), dem Rhein-Antik-Markt (5. Mai), dem Eifeler Kräutertag (2. Juni), der Kirmes (21. Juli), dem Flaggen- und Countryfest (11. August), dem Michaelsmarkt (15. September), dem Street-Food-Festival (6. Oktober) und dem Lichterfest (8. Dezember) anlässlich des Weihnachtsmarktes die Läden öffnen dürfen.
Thomas Bell (Linke) stimmte in sieben Fällen dagegen, beim Lichterfest enthielt er sich, um dann beim Beschluss über die Ordnungsbehördliche Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen wieder seine Zustimmung zu verweigern.